Verrat auf Graugischt by Arndt Ellmer

Verrat auf Graugischt by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-02-18T01:00:00+00:00


6.

Chongym erwachte. In den Quadern flammten erste Lichter auf.

Eile war geboten. Ich ließ den flachen Rechner nicht aus den Augen. Meine Lider waren schwer, mein Blick trübte sich nach und nach. Noch immer traf keine Antwort ein. Außerhalb der Zentrale hörte ich die ersten Stimmen. Sub-Ingenieure und Besitzer dressierter Putzfische unterhielten sich über die Erfolgschancen, den Motoklon umzuprogrammieren und gegen Tagg Kharzani einzusetzen.

Gebt euch keine Mühe!, dachte ich. Der Erfolg wird kleiner ausfallen, als ihr denkt.

Noch immer warteten sie in der Korona der Sonne auf ein Ergebnis. Noch immer bildete Remo Quotost sich ein, er könne das Schicksal unseres Volkes und des Planeten wenden, indem er sich mit einem Motoklon einließ.

Immerhin hatten sie das Monstrum inzwischen teilweise gebändigt, es seiner Arme beraubt und der darin integrierten Waffen. Mehr würden sie nicht erreichen. Diese Maschine folgte einem festen Programm, das hatte die bisherige Untersuchung bewiesen, war unfähig zu Kompromissen. Für einen Kompromiss, für Verhandlungen brauchte man Lebewesen.

Der Tenn verschwendete viel zu viel Zeit. Eigentlich sollte die Untersuchung des Motoklons längst abgeschlossen sein.

Zum wiederholten Mal prüfte ich Aquatinels Funktionsfähigkeit. Der Kleinrechner arbeitete zuverlässig. Ich war zu ungeduldig, daran lag es. Die zwei Stunden waren noch nicht ganz vorbei, die Antwort konnte noch nicht eingetroffen sein.

Misstrauisch blickte ich zum Kamin hinüber. Noch ließ sich keiner meiner Mitarbeiter blicken. Auch vom Korridor her nahmen die empfindlichen Rezeptoren meiner Haut keinen Wellengang wahr.

Ein bisschen Zeit blieb also.

Auf dem Bildschirm des Großrechners prangte seit einer halben Stunde die Mitteilung, dass die Wartungsroutine beendet war und ich das Logbuch aufrufen könne. Der Großrechner musste noch warten. Ich konnte ihn erst reaktivieren, wenn nichts mehr auf meine nächtliche Tätigkeit hinwies. Aquats im Alltagsbetrieb entging nichts. Er behielt alles in seinen Speichern. Dort konnten sie es auch nach tausend Jahren noch lesen. „Einst hat Submarin-Architekt Schandor Aquist die verfeindeten Parteien des Arphonie-Sternhaufens befriedet. Anschließend lenkte er als Tenn die Geschicke Graugischts bis an sein Lebensende." Eine treffendere Widmung konnte es nicht geben. Zwei Sätze, die mich unsterblich machten ...

Aber noch war es nicht so weit. Die Nacht der Nächte verstrich, ohne dass sich Entscheidendes getan hätte. Alles hing von der Antwort ab, wenn ich überhaupt eine erhielt. Noch bestand die Chance, dass nun der Tag aller Tage folgen würde ...

Dieses Mal hätte ich das Rauschen beinahe überhört. Die unbekannte Station sendete in Trakenkode an den Adressaten 6041.

Wer immer am anderen Ende der Funkstrecke saß, ein Automat oder ein Lebewesen, akzeptierte die Kennung als existent. Ob es sie tatsächlich gab, konnte ich nicht sagen. Die Kybb wussten vermutlich ebenso gut wie wir, dass alte Funkrelaissysteme aus früheren Zeiten existierten. Wenn sich jemand über sie meldete, wollte er mit hoher Wahrscheinlichkeit unerkannt bleiben. Oder es handelte sich um einen Notruf. „Mod/Kode/6041. Mod/Meldung/Name/Station/Befehlskürzel."

Der Trakenkode klang hart und abgehackt, stammte aber eindeutig aus dem Mund eines Lebewesens. Die Gegenstelle antwortete. Der Kontaktversuch erregte Aufsehen genug, dass die Kybb ihn nicht ihren Automaten überließen. „Mod/Brücke/Direktfunk. Kode/ 7512", fuhr die Stimme fort. Ich begriff, dass sie mich aufforderte, mittels Kode 7512 auf eine Funkbrücke zu wechseln,.



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