Verraeterische Gefuehle & Der Feind, der mich liebte by Lisa Jackson

Verraeterische Gefuehle & Der Feind, der mich liebte by Lisa Jackson

Autor:Lisa Jackson [Jackson, Lisa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-10-12T22:00:00+00:00


11. KAPITEL

Am folgenden Morgen marschierte Brenna in Len Pattersons Büro. Noch immer wütend wegen der Entdeckung vom Abend zuvor, war sie entschlossen, die Sache mit ihrem Boss auszufechten. „Haben Sie mal kurz Zeit für mich?", fragte sie mit fester Stimme, auch wenn sie innerlich kochte.

Er sah von seinem Schreibtisch auf und lächelte. „Das hört sich ernst an."

„Das ist es auch."

„Nehmen Sie Platz." Er bedeutete ihr, sich auf einen Stuhl neben seinem Schreibtisch zu setzen. „Aber bevor Sie loslegen – das hier ist für Sie." Er schob ihr einen Stapel aus sechs oder sieben Umschlägen zu.

„Was ist das?"

„Ich schätze, Fanpost."

„Danke." Flüchtig überflog Brenna die Briefe. Die Absender sagten ihr jedoch nichts. Im Moment war es ihr auch egal.

„Ich danke Ihnen", entgegnete Len. „Ich weiß, dass ich es Ihnen am ersten Tag nicht leicht gemacht habe. Jetzt scheint es, als hätten Sie überhaupt keine aufmunternden Worte gebraucht. Die Besitzer des Blattes sind sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit. Machen Sie weiter so."

„Gut. Denn ich habe noch etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen."

Er drehte einen Bleistift in den Händen. „Schießen Sie los."

„Es geht um meine Schwester."

„Was ist mit ihr?"

„Ich habe alle Artikel gelesen, die nach ihrem Tod über sie veröffentlicht wurden."

„Ich verstehe." Er lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und spielte mit dem Stift.

„Sie waren reißerisch und verleumderisch."

„Nein ..."

„Unsinn!" Sie spürte, wie sie vor Zorn rot anlief. „Hören Sie, als ich den Job übernahm, habe ich eine Menge Kritik von meiner Familie einstecken müssen – von meinem Vater und meinem Schwager. Ich habe nicht verstanden, warum das so war. Aber nachdem ich die Artikel gelesen hatte, war ich außer mir! Es gab keinen Grund, all die albernen, haltlosen Gerüchte über Honor abzudrucken!"

Unbehaglich rutschte Len in seinem Schreibtischsessel nach vorn. „Die Gerüchte waren nicht haltlos, Brenna. Wir haben einige Quellen befragt."

„Zumindest waren die Berichte hetzerisch."

„Vielleicht. Doch es waren Neuigkeiten. Warren Stone ist der Bezirksstaatsanwalt. Es ist berichtenswert, was in seinem Umfeld passiert."

Brenna kniff wütend die Augen zusammen. „Er hat zwei kleine Kinder. Die Kinder meiner Schwester, verdammt noch mal. Die Kinder, an die ich denke, wenn ich eine meiner Kolumnen schreibe – für dieselbe Zeitung, die den Ruf ihrer Mutter zerstört hat! Zum Glück sind sie noch zu jung, um die Artikel zu lesen und zu verstehen."

Len presste die Lippen aufeinander. „Ich stehe hinter allem, was wir veröffentlicht haben, Brenna. Genauso wie ich mich hinter Sie stelle, falls Sie je in Streitigkeiten verwickelt werden sollten. Eines will ich klarstellen: Nur, weil Warren Stone Ihr Schwager ist, wird er keine Sonderbehandlung bekommen. Wie auch immer – das bleibt unter uns: Die Zeitung steckt in einigen Schwierigkeiten, also versuchen wir, ein bisschen sorgfältiger zu arbeiten. Nicht, dass wir je etwas gebracht hätten, das nicht von mindestens zwei Quellen bestätigt worden wäre. Aber es gibt Druck. Falls es also ein Trost ist: Ich entschuldige mich hiermit für all den Schmerz, den die Zeitung Ihrer Familie zugefügt hat."

„Ich will eine schriftliche Entschuldigung und eine Richtigstellung."

„Auf keinen Fall." Er schaute ihr direkt in die Augen. „Es tut mir leid, Brenna. Die Geschichte mit Ihrer Schwester ist längst vergangen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.