Verfuehrt by Kathryn Taylor

Verfuehrt by Kathryn Taylor

Autor:Kathryn Taylor [Taylor, Kathryn]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
ISBN: 3838746856
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2014-03-12T23:00:00+00:00


12

»Was kann denn bloß passiert sein?«, fragt mein Vater mich, während wir noch darauf warten, dass uns Mallory die schwere Tür von Ashbury Hall öffnet.

Ich weiß, dass er furchtbar nervös und angespannt ist, und nur deshalb sehe ich ihm nach, dass er mir diese Frage schon gefühlte tausend Mal auf der Fahrt hierher gestellt hat.

Die Begründung, die ihm am plausibelsten erscheint, ist die, dass Lord Ashbury von meiner Affäre mit Matteo erfahren hat und uns jetzt deshalb zur Rede stellen will. Ein kleines bisschen befürchte ich das auch, selbst wenn ich im Auto vehement bestritten habe, dass das der Grund dafür sein könnte, dass er uns einbestellt hat.

»Wenn er Bertani nicht mehr glaubwürdig findet, was dann?« Dad sieht mich anklagend an, aber ich bin nicht bereit, mich auf einen Streit einzulassen.

»Wir sollten uns erst mal anhören, was überhaupt das Problem ist«, erwidere ich deshalb kühl und immer noch wütend, weil er Matteo einfach nicht in Ruhe lassen kann.

Dennoch ist mir sehr bewusst, wie wichtig es ist, uns gegenüber Lord Ashbury als das seriöse, altvertraute Team von »Conroy’s« zu präsentieren. Deshalb bin ich nach dem Anruf sofort zum Auktionshaus aufgebrochen und habe Dad hierher begleitet. Tatsächlich bin ich sogar den Wagen gefahren, weil Dad so aufgelöst wirkte.

Sorgen mache ich mir allerdings auch, und ich wünschte, Matteo wäre bei uns. Aber er war schneller als wir, sein Alfa stand schon vor dem Herrenhaus, als ich den Wagen dort geparkt habe.

»Seine Lordschaft erwartet Sie im blauen Salon«, verkündet uns Mallory, nachdem er – wieder in seiner altmodischen Livrée – die Tür geöffnet und uns erkannt hat.

Wir schweigen, während wir ihm folgen, deshalb kann man die lauten, aufgebrachten Männerstimmen hinter der Tür zum blauen Salon schon von weitem hören. Die eine gehört Matteo, aber die andere nicht Lord Ashbury, und als Mallory die Tür öffnet und uns eintreten lässt, sehe ich, dass sich tatsächlich neben den beiden noch ein weiterer Mann im Raum befindet.

Er ist vielleicht Ende vierzig und deutlich kleiner als Matteo und Lord Ashbury. Sein mittelbraunes Haar ist oben auf dem Kopf schon ein bisschen schütter, und er hat kleine dunkle Augen, mit denen er Matteo, vor dem er sich aufgebaut hat, angriffslustig anfunkelt.

»Aber Sie können es nicht schlüssig beweisen«, sagt er gerade herausfordernd. »Weil das Bild nicht von Enzo gemalt wurde. Und das werden wir jetzt …«

Er bricht ab und sieht genau wie Matteo und Lord Ashbury zu uns hinüber, als er unsere Ankunft bemerkt. Die Männer treten auseinander und schweigen, während Mallory pflichtbewusst unsere Ankunft ankündigt und sich dann zurückzieht.

»Gut, dass Sie da sind«, sagt Lord Ashbury, doch seinem Gesicht kann man ansehen, dass gar nichts gut ist. Er wirkt verstört, so als wüsste er nicht mehr, was er denken soll. Sogar die Feindseligkeit, die bei seinen letzten Besuchen in seinen Augen gelegen hat, erkenne ich jetzt nicht mehr, er scheint eher überfordert zu sein.

»Das ist mein Freund Arnold Highcombe«, stellt er uns den dritten Mann vor. Ich suche sofort Matteos Blick, der mir signalisiert, dass er auch wenig begeistert davon ist, sich erneut persönlich mit dem Mann auseinanderzusetzen, von dem er so wenig hält.



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