Verfuehrerische Naehe by Jennifer L. Armentrout

Verfuehrerische Naehe by Jennifer L. Armentrout

Autor:Jennifer L. Armentrout [Armentrout, Jennifer L.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783641139063
Google: M3TcAgAAQBAJ
Herausgeber: cbt Verlag
veröffentlicht: 2014-09-07T22:00:00+00:00


18. Kapitel

Neugierig betrachtete ich die gezackte Narbe noch einmal. Halbblüter waren für ihr gutes Heilfleisch bekannt, und Covenant-Klingen waren so konstruiert, dass sie saubere Schnittwunden hinterließen. Aber das Messer hatte offenbar Schaden an meinen Organen angerichtet. Hatte Apollo auch mein Inneres zusammengeflickt? Denn ich bezweifelte, dass die Ärzte solche inneren Verletzungen hätten beheben können. Abgesehen von einer gewissen Trägheit fühlte ich mich … ganz gut.

Doch während ich mich im Zimmer umsah, regte sich etwas im hintersten Winkel meiner Erinnerungen. Ich war dabei, etwas zu vergessen – etwas total Wichtiges. Es lag mir fast auf der Zunge, genau wie früher, wenn ich einem geistigen Zwang ausgesetzt gewesen war. Jetzt fühlte es sich allerdings anders an. Es war, als wäre ich erwacht und könnte mich nicht an meinen Traum erinnern.

Seufzend streckte ich die Hand aus und griff zum Handy. Nur ein entgangener Anruf von Kuschelhase. Ich ließ mich wieder ins Bett sinken und rief zurück.

Seth ging beim zweiten Rufton dran. »Du lebst also noch.«

Mein Herz tat einen kräftigen Satz. »Klar, wieso nicht?«

»Na ja, ich habe seit ungefähr zwei Tagen nicht mehr mit dir gesprochen.« Er legte eine kurze Pause ein. »Was war bei dir los?«

»Ich habe geschlafen und nicht viel gemacht.«

»Du hast zwei Tage am Stück geschlafen?«

Ich drückte auf meine Narbe und schreckte zusammen. »Ja, so ungefähr.«

»Interessant …« Ein gedämpftes Geräusch, als würde etwas über das Telefon gezogen. »Du hast geschlafen, aber Aiden hatte dein Handy?«

Mist. »Er ist mein Babysitter. Keine Ahnung, warum er ans Telefon gegangen ist, als du angerufen hast.« Ein weiteres dumpfes Geräusch und dann stöhnte Seth. »Was machst du gerade?«

»Ich ziehe mir die Hose an und das fällt schwer mit einem Telefon in der Hand.«

»Sag mal, willst du mich nicht später zurückrufen? Also … wenn du nicht mehr nackt bist.«

Seth lachte. »Jetzt bin ich nicht mehr nackt. Kann sein, dass wir eine komische Apollyon-Krankheit hatten. In den letzten zwei Tagen habe ich mich total erschöpft gefühlt, aber inzwischen geht’s mir gut.«

Dann hatte er also etwas gespürt. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum. »Kann ich dich etwas fragen?«

»Raus damit!«

»Du hast gesagt, wenn ich erwache, werde ich alles wissen, was die Apollyons der Vergangenheit gewusst haben, richtig?«

Ein kurzes Schweigen. »Ja, das habe ich gesagt.«

Ich hatte ein ungutes Gefühl. »Wieso hast du dann nichts vom Orden des Thanatos gewusst und dass er Solaris und den Ersten getötet hat? Hättest du nicht sehen müssen, was die beiden gesehen haben?«

»Warum willst du das wissen?«, fragte Seth.

Ich holte tief Luft. »Weil es nicht logisch ist. Und wieso hast du nicht gewusst, dass ein Halbblut und ein Reinblut einen Apollyon zeugen? Darauf soll bisher keiner der vergangenen Apollyons gekommen sein?«

»Warum fragst du …« Ein unverwechselbares, sehr weibliches Kichern unterbrach ihn. Als Seth wieder etwas sagte, hörte es sich an wie aus weiter Ferne und klang verdächtig wie »Benimm dich!«

Ich setzte mich auf und sog scharf die Luft ein, als meine Narbe protestierte. »Wer ist da bei dir, Seth?«

»Warum? Bist du eifersüchtig?«

»Seth.«

»Warte mal kurz!«, gab er zurück, und ich hörte, wie eine Tür geschlossen wurde. »Verdammt, ist das hier draußen kalt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.