Unverschaemt reizvoll by Lynda Chance

Unverschaemt reizvoll by Lynda Chance

Autor:Lynda Chance
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-05-05T22:00:00+00:00


Sarah konnte an nichts anderes denken als an ihr bevorstehendes Rendezvous. Und als es am nächsten Abend sieben Uhr war, war sie nur noch ein Nervenbündel. Hier gab es eigentlich keine Gelegenheit auszugehen, und sie bezweifelte ernsthaft, dass sie wieder nach San Antonio fahren würden. Deshalb entschied sie sich für legere Kleidung und zog Caprihose und ein weiches Baumwoll-T-Shirt an. Flache, silberfarbene Sandalen machten ihr Outfit komplett, und sie war so bereit wie nie.

Sie war ein paar Minuten vorher fertig und sah keinen Grund, so zu tun, als sei sie es nicht. Deshalb setzte sie sich wieder auf die alte Schaukel auf der Veranda und wartete darauf, dass John vorfuhr.

Kurze Zeit später erschien er, und Sarah fiel sofort auf, dass er nicht in seinem Geländewagen, sondern in dem Diesel-Pick-up unterwegs war, den er bei ihrem ersten Zusammentreffen gefahren hatte. Die Erinnerung an jenen Tag kroch in ihr hoch, und das Wissen, dass sie in diesen Wagen steigen würde, ließ sie vor Hilflosigkeit schaudern. Sie riss sich zusammen und ermahnte sich, dass sie sehr wohl in der Lage war, ihr eigenes Handeln zu steuern.

Sie stand auf, schloss ihre Haustür ab, griff ihre Handtasche und ging hinüber zum Pick-up. Wieder stieß er von innen die Beifahrertür auf, sie öffnete sie vollständig und trat mit einem Fuß auf das Trittbrett. Innerhalb von Sekunden hatte sie auf dem Sitz neben ihm Platz genommen und die Tür geschlossen.

Während der Wagen im Leerlauf lief, griff John an ihr vorbei nach dem Gurt und schnallte sie an, als wäre sie eine unfähige Vierjährige. Doch aus welchem Grund auch immer störte sie das nicht. Es gab ihr für einen Moment vielmehr ein Gefühl von vollkommener Sicherheit.

Als er damit fertig war, lehnte er sich zurück, sah sie mit einem flüchtigen, undurchdringlichen Blick an und legte den Rückwärtsgang ein. Dabei sagte er gedehnt: »Stadtkind.«

Ihre Blicke trafen sich und Sarah spürte die Wirkung seiner Augen. Sie befeuchtete ihre Lippen. »Warum sagst du das?«

»Du hast die Haustür abgeschlossen. Du bist hier im Nirgendwo, Süße. Vor wem, glaubst du, musst du die Tür verriegeln?«

»Ich weiß nicht. Ist Gewohnheit, nehme ich an.«

»Ja, Stadtkind eben.«

»Tut mir leid, dass du das nicht magst«, entgegnete sie steif.

»Wie kommst du darauf, dass ich das nicht mag?« Bevor er auf den Highway auffuhr, hielt er an der Kreuzung an und drehte sich zu ihr, um sie zu mustern. Er ließ seinen Blick von ihrem Gesicht über den Oberkörper gleiten und stoppte auf ihren Brüsten, bevor er wieder unter ihr Kinn griff und es anhob. »Ich mag es sehr wohl.« Er sprach die Worte mit leiser, tiefer Stimme, die in ihrem Inneren ein unterirdisches Beben auslösten.

Sarah wusste nicht, was sie antworten sollte. Alles, was sie jetzt herausbringen würde, so befürchtete sie, würde mit zitternder Stimme geschehen, und deshalb versuchte sie, eine gleichgültige Miene aufzusetzen. Er musste bemerkt haben, dass er sie nicht so leicht ärgern konnte, wie ihm lieb gewesen wäre, und so wandte er den Blick von ihr ab und fuhr weiter.

Sie fragte ihn nicht, wohin sie fuhren, doch



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