Until We Burn - Füreinander entflammt by Courtney Cole

Until We Burn - Füreinander entflammt by Courtney Cole

Autor:Courtney Cole [Cole, Courtney]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-04T23:00:00+00:00


»Alter«, schreit mein Bruder Sin ins Telefon, »was zum Henker soll das? Hab wochenlang nichts von dir gehört, und dann rufst du ausgerechnet in dem Moment an, wenn ich auf die Bühne muss!«

Das erklärt die Lautstärke und die Geräusche im Hintergrund. Das Publikum wartet darauf, dass mein Bruder, der Rockstar, auftritt.

»Sorry«, erwidere ich unbekümmert, »ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich im Laufe des Abends bei euch eintrudeln werde. Zum Konzert schaffe ichʼs nicht, aber Tally ist es immerhin gelungen, einen Besuch in meinem vollen Terminplan unterzubringen.«

Das scheint ihn gleich aufzuheitern, und er brüllt unserem anderen Bruder, Duncan, zu: »Hey, Little D., Dom kommt zu unserer Party heute Abend. Bestelle mehr Nutten.«

Er gackert ins Telefon, und ich muss lachen – und das aus verschiedenen Gründen. Zum einen, weil er Duncan als klein bezeichnet. Duncan ist wie Sin und ich über eins neunzig groß, hat breite Schultern und schmale Hüften. Ist also alles andere als klein. Und zum anderen, dass er Nutten in Amsterdam bestellt, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt, da er ständig von Groupies umringt ist, die alles für ihn tun würden … und das umsonst.

»Nutten?«, frage ich zweifelnd. Sin schnaubt ins Telefon.

»Das hier ist Amsterdam«, sagt er als Erklärung. »Wir können doch nicht nach Amsterdam kommen, ohne uns das Rotlichtviertel anzusehen. Das wäre ein Sakrileg.«

Nun ist es an mir, zu schnauben.

»Das Rotlichtviertel?« Ich lache in mich hinein. »Und wie genau wollen du und unser kleiner Bruder Duncan da hinkommen, ohne von den Paparazzi gesehen zu werden?«

Ich sehe es förmlich vor mir, wie Sin jetzt mit den Schultern zuckt. Denn das kümmert ihn einen Scheißdreck.

»Ist mir so was von egal, ob die das mitkriegen oder nicht«, erwidert er flapsig. »Ich richte mein Leben nicht danach aus, was die für akzeptabel halten. Und wo wir gerade davon reden, ich muss los. Wirst du jetzt zu meiner Party kommen oder nicht?«

»Ja, werde ich.«

Er legt, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, auf, und ich schaue zu meinem Agenten hinüber. »Das wird eine lange Nacht.«

Tally grinst, ohne von seinem Smartphone aufzublicken. »Dann würde ich an deiner Stelle mal ein paar Dosen Red Bull trinken, alter Mann.«

»Hast du denn welche?«, gebe ich zurück.

Tally blickt auf. »Ich hab die Vorräte im Flugzeug aufstocken lassen. Wird auch genug für Amy da sein. Sie kannʼs brauchen, wenn sie mit dir mithalten will.« Er verstummt, fixiert mich. »Sei vorsichtig, wie du sie behandelst. Das Publikum will euch gemeinsam vor der Kamera sehen. Du musst zuallererst an dein Image denken.«

»Ich steh kurz davor, sie abzuservieren«, erkläre ich ruhig. »Ich werde nicht mit ihr zusammenbleiben, nur um den Wünschen irgendwelcher Fans nachzukommen.«

Tally sieht mich immer noch an. »Und das würde ich auch nie von dir verlangen. Ich rate dir nur, ihr respektvoll den Laufpass zu geben. Behandele sie nicht wie eine Nutte. Beende es wie ein normaler Mensch.«

Ich denke einen Moment darüber nach. »Und wenn sie sich wie eine Nutte aufführt?«

Tally schüttelt den Kopf. »Das ist egal. Sei ein Gentleman. Dein Publikum liebt das an dir.«

»Ist Amy schon unterwegs zum Flugzeug?«, frage ich und nehme einen Schluck von Tallys Drink.



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