Umgelegt by Krimi-Cops

Umgelegt by Krimi-Cops

Autor:Krimi-Cops
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2014-02-13T05:00:00+00:00


6. Tag

Müde schleppte Struller sich am nächsten Morgen im Präsidium die Steinstufen hoch in die dritte Etage. Allerhöchste Zeit, dass die Hausarbeiter den Paternoster wieder in Gang brachten. Als er in seinen Flur einbog, entdeckte er vor sich eine angenehm wohlgeformte Rückansicht, die vor seinem Büro wartete. Hoppla, das war aber ein Figürchen! Weiße Bluse, Blue Jeans. Und in der Jeans ein knackiges Gesäß. Der scharfe Hintern drehte sich um.

»Verdammt«, erschreckte sich Struller. »Saskia Baumeister.«

»Guten Morgen, Kollege«, grüßte ihn die BKA-Tussi.

Struller grunzte eine Antwort und schob den Schlüssel ins Schloss.

»Schön, dass Sie auch noch kommen. Ich warte schon seit über einer halben Stunde.«

»Das wäre aber nicht nötig gewesen. Sie hätten sich von mir aus auch in Luft auflösen können.«

»Ich habe die Akte Arielle studiert. In Ihren Berichten wimmelt es von Rechtschreibfehlern.«

»Die Rechtschreibfehler, die Sie gefunden haben, können Sie alle behalten.« Struller schob die Tür auf.

»Eine Tüte Kommas würde der Aktenlage auch gut tun«, setzte die Baumeister nach.

»Ihrem Gesicht würde auch so einiges gut tun«, knurrte Struller, der keine Lust hatte, sich um diese Uhrzeit doof anmachen zu lassen. »Dafür habe ich mir ein paar hübsche Adjektive einfallen lassen und auf Seite 17 sogar was gereimt. Aufgefallen?«

Saskia Baumeister verzog spöttisch das Gesicht und kam zur Sache. »Ich muss die Zeugin Czeck sprechen.«

»Warum?«

»In meiner Sache.«

»Welche Sache?«, fragte Struller.

»Das ist geheim.«

»Das trifft sich ja gut. Der Aufenthalt der Zeugin Czeck ist nämlich auch geheim.«

Saskia Baumeister verdrehte die Augen. »Natürlich. Und deshalb warte ich hier. Ich bin nicht hier, weil ich Sehnsucht nach Ihnen hatte. Ich muss die Kleine vernehmen.«

»Wir haben sie an einem geheimen Ort untergebracht.«

»Es gibt offizielle Zeugenschutzprogramme«, belehrte sie ihn.

»Ja. Und die Czeck befindet sich in einem inoffiziellen Zeugenschutzprogramm. Und das ist geheim. Schicken Sie ihr eine Vorladung! Sie wird bestimmt kommen«, schlug Struller böse vor.

»Scherzkeks. Ich kenne ja nicht ihren Aufenthaltsort.«

Struller strich sich süffisant übers Kinn. »Hm. Das ist in der Tat ein Problem. Übrigens: Ihr Problem!«

Struller schickte sich an, die Bürotüre hinter sich zu schließen und die BKA-Tante auf dem Flur stehen zu lassen.

»Dann werde ich mich wieder an Ihre Chefin wenden müssen.«

»Tun Sie das«, erklärte Struller, schloss die Tür nun endgültig und meinte vom Flur her ein vollkommen undamenhaftes »Arschloch« vernommen zu haben.

Er grinste zufrieden, ließ sich dann aber nachdenklich in seinen Bürostuhl sinken. Was machte die Baumeister eigentlich hier in Düsseldorf? Was führte das Bundeskriminalamt in den Club Jamaika? Und warum wollte die Baumeister jetzt mit der Czeck sprechen?

»Na ja.«

Ging ihn ja eigentlich nichts an. Aber neugierig war er schon. Das war immerhin sein Präsidium. Er nahm sich vor, bei Gelegenheit mal ein bisschen blöd nachzufragen. Das Telefon auf seinem Schreibtisch durchkreuzte weitergehende Gedanken, indem es bimmelte.

»Struhlmann?«

»Sarah Hillers, von der Wache Bilk.«

»Morgen!«

»Ich rufe an, wegen der Person im Intranet.«

Struller runzelte die Stirn. Dann fiel es ihm ein. Es ging um die Fotos, die Jensen dort eingestellt hatte.

»Ja?«

»Ja. Ich kenne den Toten von der Behrenstraße 33a.«

Struller setzte sich und kramte Kuli und Block aus der obersten Schublade. »Erzähl!«

»Mein Kollege und ich haben in der Nacht zum Mittwoch auf der Bachstraße einen Mann festgenommen, der dort aus einem PKW ein Navigationsgerät ausgebaut hat.



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