Ueberraschungsgeschenke by Dolores Mey

Ueberraschungsgeschenke by Dolores Mey

Autor:Dolores Mey [Mey, Dolores]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783847658832
Google: Qww3AwAAQBAJ
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-02-06T23:00:00+00:00


Erfahrene Sportstudenten

Knapp eine Woche später, Freitagabend, Malte klingelte an Cathis Tür. Sie waren zum Essen verabredet. Als sie ihm öffnete, nahm er gleich zwei Stufen auf einmal, um in den dritten Stock zu kommen. Cathis Tür stand einen Spalt offen und er trat ein. So hatte er sich ihre Wohnung vorgestellt. Selbst im Flur stand ein bis auf den letzten Platz gefülltes Bücherregal. Sie würde irgendwann mal eine Bibliothek brauchen, um Herr der Lage zu werden. Er dachte an ihr Jugendzimmer und erinnerte sich, dass sie schon damals ein Bücherwurm gewesen war.

„Hi“, Cathi kam ihm entgegen. Sie trug eine Röhrenjeans, Stiefeletten mit hohen Absätzen und eine türkisfarbene Tunika. Malte kam das erste Zusammentreffen im Café Paula wieder in den Sinn und konnte nur aufs Neue über Cathis Wandlung staunen. Man(n) würde ihn heute Abend beneiden, dachte er und lächelte.

„Gut siehst du aus. Nimmst du mich so“, er sah an sich herunter, „überhaupt mit?“

Malte trug eine klassische dunkle Jeans, ein weißes T-Shirt und ein Sakko darüber. Cathi verzog das Gesicht, als wenn sie sagen wollte: Du weißt genau, wie du aussiehst.

„Danke, aber lenk nicht ab. Wo gehen wir heute hin? Ich bin ein bisschen ausgehungert.“

„Kein Problem, worauf hast du Lust. Italienisch, griechisch, deutsch oder chinesisch? Was meinst du?“

„Am liebsten da, wo´s nicht so lange dauert.“

Malte sah auf die Uhr.

„Es ist halb sieben, also noch relativ früh, das dürfte kein Problem sein. Ich hätte Lust auf Chinesisch. Und du?“

„Bin dabei, und auch fertig zum Gehen.“

Sie nahm ihre Handtasche und die Jacke.

„Soll ich uns ein Taxi rufen?“ Malte griff zu seinem Handy.

„Nein, ich kann doch fahren.“

Sie gingen zum Wagen.

„Prima. Weißt du, in Köln braucht man nicht unbedingt ein Auto. Ich muss mich erst dran gewöhnen, dass es hier anders ist.“

„Naja, ganz so stimmt das nun auch nicht“, Cathi startete den Polo, „innerhalb der Stadt kommt man auch ohne Auto ganz gut klar. Sicher ist das in Köln noch besser, aber in den letzten Jahren hat sich hier auch einiges zum Positiven geändert.“

„Ja, vielleicht überlege ich es mir dann noch, ob ich das Geld spare und lieber ins Studio investiere.“

Sie fuhren los.

Das chinesische Restaurant füllte sich erst allmählich, so dass bereits nach zwanzig Minuten dampfende Schüsseln mit Reis, Fleisch und Gemüse vor ihnen standen. Cathi war glücklich und griff sofort zu. An der Arbeit war es so hektisch gewesen, dass sie keine normale Mittagspause hatte machen können. Mit Obst und Schokoriegeln war sie durch den Tag gekommen. Umso mehr freute sie sich jetzt auf herzhaftes warmes Essen.

„Du hast ja wirklich so einen Hunger, wie du gesagt hast“, bemerkte Malte belustigt, als er sah, wie sie sich das Essen schmecken ließ.

Cathi sah ihn verwundert an.

„Warum soll ich was sagen, was nicht so ist“, fragte sie, als sie den Mund wieder leer gekaut hatte? „Ähm, Tschuldige, aber ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst.“

„Hm, wie soll ich das sagen, ohne dass du das in den falschen Hals kriegst.“ Er kratzte sich am Kopf. „Viele, oder eigentlich alle Frauen, mit denen ich zum Essen aus war, haben mir vorher gesagt, dass sie einen Riesenhunger haben, um dann drei Salatblätter zu essen.



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