Traumzeit by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1984-08-06T01:00:00+00:00
8.
Perry Rhodan bewegte sich unbehaglich auf seinem Konturlager. Eine merkwürdige Unruhe hatte Besitz von ihm ergriffen. Es war ein Gefühl, als krabbelten Tausende von Ameisen durch seine Gehirnwindungen.
Verstohlen sah er sich bei der schwachen Beleuchtung durch die Bildschirme und Kontrollen nach dem Armadaprinzen um, der lang ausgestreckt neben ihm lag. Das Gesicht Nachors zeigte keine Regung. Es wurde vom Leuchten seines Facettenauges in rubinrotes Licht getaucht, während sich in der Oberseite seines transparenten Druckhelms die dicht darüber schwebende violette Armadaflamme spiegelte.
Rhodan wollte sich wieder abwenden, da sagte Nachor: „Ich spüre es auch. Du denkst, es handelt sich dabei um die Vorboten eines psionischen Angriffs, nicht wahr?"
„Es muss etwas in dieser Art sein", gab der Terraner zu. „Nun, ja, zumindest befürchte ich das." Er lächelte selbstironisch. „Aber Befürchtungen sind natürlich irrational. Sie können sich als zutreffend erweisen oder auch nicht. Warum rede ich eigentlich so „Weil du dich vor der Gefahr fürchtest, die jeden Augenblick aus dem Dunkel zuschlagen könnte", antwortete der Armadaprinz.
Rhodan dachte nach, dann nickte er. „Ich erinnere mich, dass ich während meiner Kindheit eine Zeitlang immer gepfiffen habe, wenn ich mit einer schwachen Taschenlampe in den dunklen Keller ging. Ich fühlte mich dann nicht so allein. Aber hier bin ich doch nicht allein!"
„Beim Kampf gegen psionische Kräfte ist jeder auf sich allein gestellt", erklärte Nachor. Er lauschte in sich hinein. „Es hat sich verändert."
„Aber es ist nicht stärker geworden", ergänzte Rhodan. „Irgendwie habe ich den Eindruck, dass psionische Kräfte zwar entfacht, aber nicht gegen uns gerichtet werden. Ich weiß, was du einwenden willst. Wir dürften in einem solchen Fall gar nichts spüren, denn wir sind nicht psionisch begabt."
„Das ist richtig."
„Aber vielleicht sind diese psionischen Kräfte so stark, dass selbst Nichtmutanten ..." Seine Augen weiteten sich. „Was ist los?" erkundigte sich Nachor beunruhigt. „Woran hast du in den letzten Sekunden besonders intensiv gedacht?" fragte der Unsterbliche. „An die Gefahr, die uns droht", antwortete der Armadaprinz zögernd. „An Ordoban, an die Armadaschmiede, an die im Loolandre lebenden Intelligenzen, an mein ..." Er stockte. Die Nasenwurzel unter seinem Facettenauge zog sich zusammen. „Nein, das war nichts. Nur ein Wortspiel meines Unterbewusstseins, vermute ich."
„Wie sah es aus, dieses Wortspiel?" drängte Rhodan. „Vielleicht ein an die Oberfläche getriebenes Bruchstück meiner früheren Erinnerungen", meinte Nachor. „An so etwas wie >mein STAC<. Ich weiß damit nichts anzufangen."
Perry Rhodan atmete hörbar aus und ein. „Es hat nichts mit deinen früheren Erinnerungen zu tun", sagte er mit flacher Stimme. „Hast du je etwas von Eric Weidenburn gehört?"
„Eric Weidenburn ...", wiederholte Nachor den Namen. „Noch nie. Ich bin völlig sicher."
„Dann kannst du auch noch nie etwas von seinem STAC gehört haben", stellte Rhodan fest. „Niemand spricht über Weidenburn, ohne seine Vorstellung zu erwähnen, es gäbe im Weltraum für jede Zivilisation ein psionisches Feld, wo intelligentes Leben spontan in eine andere Zustandsform übergeht und sich selbst versteht. Weidenburn nannte dieses Feld STAC."
„Eine Abkürzung?" fragte Nachor. „Ich weiß es nicht. Diese ganze Theorie erschien mir völlig absurd, bis Taurec sie indirekt bestätigte."
„Taurec, der Bote aus dem Jenseits?"
Rhodan lächelte. „Von jenseits der Materiequellen.
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