Traumspuren by Arndt Ellmer

Traumspuren by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2006-11-17T01:00:00+00:00


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In den darauf folgenden Tagen und Nächten dachte Carzon Felvedir beinahe ununterbrochen über die Worte des Alten nach. Und er fragte sich jedes Mal, wo seine Neigungen lagen, wenn nicht im technischen Bereich. Er ertappte sich dabei, wie er immer öfter allein durch die weitläufigen Anlagen Quinto-Centers streifte und sich bei der Rückkehr so manch abschätzendem Blick seiner Schwester und auch des Alten aussetzte.

Heimlich sah er sich Aufzeichnungen an, wie die Geschwister sich angesichts der technischen Wunderwerke verhielten.

Irgendwann, mitten in der Nacht, erwachte er und kannte des Rätsels Lösung.

Dennoch widerstand er der Versuchung und wartete bis am nächsten Morgen.

Als die Nachbildungen der beiden Sonnen über der Savanne aufgingen, erhob er sich, frühstückte mit den anderen, dann stahl er sich in der Unsichtbarkeit davon - nicht wegen eines schlechten Gewissens, sondern weil er die Geschwister und die Alten nicht beunruhigen wollte. Sein Weg führte ihn in die Triebwerkssektoren mit ihren bis zu zwei Kilometer hohen und langen Hallen. Die Sicherheitskodes zu knacken stellte für ihn längst ein Kinderspiel dar. Riesige Aggregate befanden sich hier, die meisten im Standby, aber jederzeit einsatzbereit. Ab und zu kamen Roboter mit Prüfgeräten vorbei, die nach Fehlern suchten.

Aus den frei zugänglichen technischen Unterlagen wusste Carzon bereits, dass es sich hier um die Lineartriebwerke handelte, die den Mond innerhalb von wenigen Sekunden in den Linearraum bringen konnten. Die Voraussetzung dafür bildete eine Grundgeschwindigkeit von fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit.

Solange sie eingehalten wurde, bestand für Quinto-Center keine Gefahr.

Carzon näherte sich der Energieschranke vor den Steuerbänken. Die Luft flirrte in diesem Bereich, für die Augen eines Algorrian stellte das Erkennen des gefährlichen Vorhangs kein Problem dar.

Ich darf hier rein, wenn ich einen USO-Typ rufe, überlegte er. Aber was wird der wohl tun, wenn er meine Absicht bemerkt?

Felvedir entschloss sich, auf eigene Faust zu handeln. Etwas steckte in ihm, was ihn trieb. Es ließ nicht zu, dass er einen Schritt rückwärts machte. Immer nach vorn, auf das Ziel zu, getrieben von einer inneren Gier, dem Bewusstsein, etwas Fantastisches zu erleben.

Carzon Felvedir war jetzt endgültig überzeugt. Es war richtig gewesen, Devolter II zu verlassen. Hier in Quinto-Center konnte er sich entfalten. Immer nach vorn, nie zurück!

Seine Finger aktivierten den Signalgeber in seiner Hand. Er schuf keine Strukturlücke in der Energieschranke, aber er machte sie durchlässig und hielt gleichzeitig den Energiefluss stabil. Kein Steuergerät stellte eine Veränderung fest, keine Positronik bemerkte den fremden Einfluss. Und er selbst blieb unsichtbar.

Vielleicht würde er eines Tages sein Geheimnis lüften und den USO-Leuten erklären, wie es zu den merkwürdigen Sätzen gekommen war, mit denen die Positronik seine Geschwister in die Flucht gejagt hatte. „Ich will hier weg!", hatte sie gesagt. „Mir ist das nicht geheuer. Hört mich jemand?"

Carzon Felvedir trat neben die Steuerbänke und lehnte sich an die kühle Wand aus Metall. Er spreizte die Beine, um nicht umzufallen. Dann schloss er die Augen und lauschte dem Ruf.

Erst war es ein leises Raunen, ein winziger Lufthauch, der ihn berührte. Je mehr er die Umgebung um sich herum vergaß, desto intensiver nahm er ihn wahr. Das Raunen verwandelte



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