Touch of Trust (German Edition) by Linda Mignani

Autor:Linda Mignani [Mignani, Linda]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Plaisir d'Amour Verlag
veröffentlicht: 2014-10-28T16:00:00+00:00

David hätte Olivia am liebsten losgebunden, sie in die Arme gezogen und ihr all das gegeben, was sie in diesem Moment so dringend brauchte. Ihre Vergangenheit verdrängte Olivias Bedürfnisse. Sie war nahe dran, das Belastende auszusprechen. So schrecklich es für sie war, dass sie ihr Kind auf diese Weise verloren hatte, es war nur ein Puzzleteil und nicht das, was sie am meisten zerstörte. In einer normalen Session wäre David bei einer unerfahrenen Sub niemals so weit gegangen und hätte den Schmerz an der Oberfläche gelassen, sie zwischendurch erregt und das Ganze in etwas Erotisches, Angenehmes verwandelt. Aber vielleicht brauchte er nicht weiter zu gehen. Er erhöhte den Zug in ihren Haaren, umfasste mit der anderen Hand ihre Kehle. Gott! Ihr Puls trommelte gegen seine Fingerkuppen, und die Tränen rannen aus ihren Augenwinkeln wie ein unaufhaltsamer Strom. Ihr Körper war schweißbedeckt, und sie presste die Lider zu, damit sie ihn nicht ansehen musste.

„Olivia, sieh mich an!“

Sie gehorchte blinzelnd, und David unterdrückte seine Neigungen, sie zu beschützen, widerstand der Versuchung, sie aus ihrer Misere zu erlösen. Er durfte es nicht. Erneut würde er es nicht übers Herz bringen, sie in diesen schrecklichen Zustand zu zwingen. Weder sie noch er würden es aushalten. Ein Zurückweichen war unmöglich – um Olivias Willen. Doch es kostete ihn eine Menge. David hatte eine Ahnung, wohin er sie treiben musste.

„Was hast du Brian angetan?“ Er drückte ein wenig stärker zu, nicht genug, um ihre Atmung zu beeinträchtigen, aber ausreichend bedrohlich, um sie weiter zu verunsichern, sie in eine richtige Panik zu versetzen, sodass sie ihn mehr fürchtete als ihr Geheimnis. Die Frage war nur halb ein Schuss ins Blaue.

„Ich … ich …“ Sie weinte so hart, dass ihr ganzer Körper bebte.

„Rede, Sub.“ David legte die geballte Kraft in seine Stimme, hoffte, dass es ihren Turm pulverisierte. Inzwischen zog er so fest an ihren Haaren, dass sie wimmerte. Sie war nicht klar bei Verstand, geschockt von dem, was er ihr angetan hatte und noch antat.

„Ich hab ihn … hab ihn …“

Es war, als würde ihr jemand die Kehle zudrücken, Olivia daran hindern weiterzureden. Ihr innerer Dämon unterband ihre Versuche, den entscheidenden Satz auszusprechen, damit sie ihre Freiheit erlangte. David presste die Lippen aufeinander, denn er musste noch weiter gehen und ihren Körper mit zusätzlichen Reizen überfluten, sodass sie an einen Ort gelangte, an dem ihre Bestie sie nicht mehr erreichen konnte. David würde diesem Dreckschwein gewaltig in den Arsch treten. Er gab der Verlockung nach und streichelte ihr einmal über die Wange, nachdem er ihre Haare losgelassen hatte. Sie schmiegte sich in die Berührung. Die Verbindung zwischen ihnen war stark. Dem Himmel sei Dank! Die erlittene Pein durch seine Hände hatte Olivia fester an ihn geschweißt.

David wusste genau, dass intensiver Schmerz dieses Verhalten oft auslöste, allerdings nicht immer, und es bestand zudem die Gefahr, dass das Martyrium sie später von ihm wegtrieb, so weit, dass er sie nicht mehr erreichen konnte. David berührte mit der Handfläche ihren glühenden Arsch, was ihr ein klägliches Wimmern entlockte. Er löste das Seil, enthakte die Manschetten, damit ihre Fußflächen den Boden erreichten.

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