Torn by Alexa Kim

Torn by Alexa Kim

Autor:Alexa Kim [Kim, Alexa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-09-15T22:00:00+00:00


Kurze Zeit später sitzen wir uns in der Küche gegenüber – es ist fast die gleiche Szene wie gestern, nur dass nun alles zwischen uns geklärt ist. Die Blicke, mit denen Torn mich beobachtet, während ich esse und trinke, lassen keinen Zweifel daran.

„Warum bist du hier gelandet? Du siehst nicht aus wie ein Junkie.“ Er steckt sich ein Stück Brot in den Mund und wartet auf meine Antwort. „Außerdem wärest du dann nicht hier … nicht im INBREED-Programm. Dafür nehmen sie nur bestes genetisches Material.“ Seine Stimme klingt ein wenig spöttisch – so als würde er das alles verabscheuen.

Mir ist klar, dass er eine Lüge wahrscheinlich spüren würde … und ich weiß instinktiv, dass sie eine ähnliche Reaktion bei ihm auslösen würde, wie eine Verweigerung. Er würde es als Versuch meinerseits werten, mich seiner Kontrolle zu entziehen. Also beschließe, ich, ihm die Wahrheit zu sagen.

„Sie haben Drogen in meinem Apartment gefunden. Aber die waren nicht von mir. Mein Freund hat sie mir untergeschoben, um sich selbst aus der Affäre zu ziehen. Mir hat nur niemand geglaubt.“

Ich kann sehen, wie der letzte Bissen Brot seine Kehle hinunter rutscht und auf halbem Wege stecken bleibt. Torn starrt mich an … seine Augen glitzern. In diesem Augenblick wirkt er wieder bedrohlich. Etwas stört ihn … und mir wird klar, dass ich einen Fehler gemacht habe, indem ich das Wort Freund in den Mund genommen habe.

„Dein … Freund? Dein … guter Freund?“

Seine Stimme hat etwas Lauerndes, und ich weiß, dass er meine aufkommende Angst spürt. Ich bin erneut versucht zu lügen, aber das wage ich noch weniger, als ihm die Wahrheit zu sagen, obwohl die ihm wahrscheinlich genauso wenig passt. „N … Nein … der Mann, mit dem ich zusammengelebt habe.“

Sein Hormonspiegel ist in Aufruhr. Ich schätze, wenn Trake jetzt vor uns stünde, wäre das sein Todesurteil. Fast wünsche ich mir, dass er hier wäre!

„Er war ein Arschloch!“, beeile ich mich zu sagen, um Torn zu beruhigen.

Aber er ist alles andere als besänftigt. „Hast du ihn gewollt?“ Seine Stimme klingt kalt.

Die Aussicht, seine Stimmung noch zu verschärfen, lässt mich fieberhaft nach den richtigen Worten suchen. „Ich habe geglaubt, dass ich ihn wollte.“

„Und willst du ihn … jetzt?“

Verdammt, das ist das unangenehmste Verhör, dem ich jemals unterzogen worden bin. Noch nicht einmal die Agenten von UG haben mich derart eingeschüchtert, nachdem sie mich aus meinem Apartment geholt und verhört haben.

„Nein!“, antworte ich wahrheitsgemäß. „Ich will Trake nie wieder sehen! Ich habe ihm vertraut und er hat mich hintergangen … er hat mich belogen und benutzt.“ Obwohl ich es nicht will, schießen mir Tränen in die Augen. Die Erinnerung an Trakes Verrat, die Angst und die Verzweiflung sind einfach zu viel.

Meine Tränen lassen Torns Blick augenblicklich weich werden. Er greift nach meiner Hand und drückt sie. „Das wird dir mit mir nicht passieren. Ich weiß, wann ich eine Frau will. Ich bin … vielleicht nicht einfach … weil ich bin, was ich bin, und das ist nicht zahm und immer freundlich. Ich beanspruche und fordere dich allein für mich … aber ich beschütze dich auch.



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