Tokyo Fever: Erotischer Roman (German Edition) by Schwartz Sarah

Tokyo Fever: Erotischer Roman (German Edition) by Schwartz Sarah

Autor:Schwartz, Sarah [Schwartz, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Plaisir d'Amour Verlag
veröffentlicht: 2013-11-30T23:00:00+00:00


Während Kiara vor ihm vorsichtig ihre Arme und Beine ausstreckte, zog er sich an. Einen Moment lang hatte er sich vergessen können, hatte die Welt ausgelöscht. Und nun war sein Denken wieder da, marterte ihn mit unsinnigen Gefühlen, die er nicht haben wollte. Er fühlte sich elend. Warum hatte er Kiara bestrafen müssen? Warum bestrafte er alle an seiner statt? Er war mit sich unzufrieden, nicht mit ihr. Es kotzte ihn an, ihre Unschuld zu sehen, ihre Treue, ihre Rechtschaffenheit. Weil er nicht wie sie sein konnte. Er hatte sie betrogen, ihr von Anfang an keine Chance gegeben und das, was er mit ihr vorhatte, war widerlich. Gleichzeitig wollte er es so. Warum? Warum konnte er sie nicht so lieben, wie sie es verdient hatte? Je näher er ihr kam, desto heftiger wollte er von ihr fort.

„Alles in Ordnung?“ Unsicher stand sie auf.

Hayato lächelte. „Sicher. Ich gehe raus, eine rauchen.“

„Stört es dich, wenn ich noch mal dusche?“

„Natürlich nicht.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Warum war sie, wie sie war? So unschuldig und einnehmend. Und warum konnte er nicht anders sein? Hayato zog seine Zigaretten aus der Jackentasche, nahm das Feuerzeug und ging nach draußen. Die Luft war etwas kühler geworden, aber wirklich frisch war sie nicht, obwohl es einen kurzen Schauer gegeben hatte. Wann würde dieser Sommer endlich vorbei sein? Früher hatte es im Sommer mehr geregnet. Inzwischen steuerte Tokio auf einen Wassermangel zu. Dieser Sommer dauerte einfach zu lange. Hayato sehnte sich nach kühler Herbstluft und fallendem Laub.

Er steckte sich die Zigarette an und lehnte sich gegen die Wand. Vor ihm lag der Parkplatz, auf dem in einiger Entfernung mehrere Autos standen, darunter auch sein Wagen. Er fiel nicht weiter auf. Die meisten Wagen waren Luxusgüter, Statussymbole von Reichen und Neureichen. Aus dem Garten hörte er Lachen. Obwohl es fast zwei Uhr war, war Jessis Club noch immer gut besucht. Vielleicht hatte er den Beruf verfehlt. Vielleicht hätte er in so einem Club arbeiten sollen wie Kazuya. Aber das hätte er nicht gekonnt. Hayato drehte sich zornig auf die andere Seite, ließ seine Schulter schwer gegen die Wand der Villa fallen. Was sollten all diese idiotischen Gedanken? Er war eben so, wie er war. Es war ja nicht so, dass er den Sex mit Kiara nicht genossen hätte. Im Gegenteil. Er mochte ihren Widerstand. Der Gedanke, nur noch ein oder zwei Mal mit ihr zu schlafen und sie dann nie mehr wiederzusehen brannte schmerzhaft in ihm.

Ich liebe sie. Warum liebe ich sie? Ich kann nur zerstören.

Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Ein weißer Schatten huschte an ihm vorbei. Hayato ließ die Zigarette ins Gras fallen.

„Scheiße.“ Er hatte vergessen, die Tür zu schließen.

Hastig trat er die Kippe aus und rannte hinter dem Kaninchen her, das aus Angst vor ihm immer schneller wurde und Haken schlug.

„Bleib stehen, du ...“

Er hörte einen Schrei. Eine Frau. Und dann noch einen Schrei. Ein Mann.

„Mein Gott, was ist das?“, rief eine Stimme aus der Dunkelheit. Jemand rannte durch den Garten. Hayato hörte das Geräusch von Stiefeln, die hart auf den Gehsteinen im Rasen klackerten.



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