Todeszorn by GJ Moffat
Autor:GJ Moffat [Moffat, GJ]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2013-05-20T22:00:00+00:00
8
»Was führt Sie zu Ihrem ersten Besuch nach Denver, Mr. Finch?«, erkundigte sich Randall Webb.
»Tim Stark«, antwortete Cahill an seiner Stelle.
Webbs Blick schoss zu Cahill hinüber, aber das Lächeln wich nicht aus seinem Gesicht. Währenddessen lieà sein Kollege Logan nicht aus den Augen. Webb beugte sich vor und legte seine ineinander verschränkten Hände vor sich auf die Tischplatte.
»Sie nennen die Dinge gern beim Namen, Mr. Cahill, nicht wahr?«
Cahill nickte. »In der Tat.«
»Das kann man so halten.« Webb lehnte sich zurück und sah Grange an. »Du bist dran, Coop.«
Grange nahm sich Zeit. Er lieà keinen Zweifel daran, dass er in diesem Raum das Sagen hatte und bestimmte, wie rasch man auf den Punkt kam. Mit der geballten Energie, die hinter seiner scheinbar so gelassenen Fassade zu ahnen war, erinnerte er Logan an Tom Hardy, den zweiten Mann bei CPO Security.
»Meine Herren, Sie werden gewiss einsehen, dass wir bei einem aktuell zu untersuchenden Fall nur sehr wenige Informationen preisgeben können.«
»Es gibt also seitens des FBI eine Untersuchung zu den Todesumständen von Tim Stark?«, fragte Logan.
Grange schaute ihn an, wie eine Eidechse ein Insekt beäugt, das es soeben zu seinem Frühstück auserkoren hat.
»Ich habe mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt. Also noch mal: Ich fürchte, Sie haben diese Reise vergeblich unternommen, wenn Sie hergekommen sind, um Nachforschungen anzustellen.«
»Ist es das, was wir Tims Frau erzählen sollen?«, fragte Logan mit ruhiger Stimme. »Dass sein Tod nicht bedeutungsvoll genug ist, als dass irgendwer sie auch nur darüber unterrichtet?«
»Sie reden die ganze Zeit von seinem Tod â¦Â«
»Ja, weil er tot ist.«
»Was bisher aber von niemandem in diesem Raum bestätigt wurde.«
Logan machte sich Sorgen, dass Cahill die Informationen, die sie von Scott Boston bekommen hatten, ausplaudern und seinem Kontaktmann beim Secret Service dadurch ein Disziplinarverfahren oder sogar eine Anklage wegen Weitergabe geheimen Materials einbringen würde.
»Warum bestätigen Sie es uns nicht jetzt?«, schlug er vor. »Machen wir reinen Tisch.«
»Wie ich bereits sagte â¦Â«
»Ich verstehe schon. Sie dürfen nicht darüber reden.«
Cahill erhob sich und schob seinen Stuhl nach hinten. Grange behielt ihn im Auge, rührte sich aber nicht.
»Wenn wir dann also nicht verhaftet sind«, sagte Cahill, »und Sie uns auch nichts erzählen wollen, sehe ich keinen Grund dafür, die Unterredung noch fortzusetzen. Wir können also gehen?«
»Jederzeit.«
Logan sah Webb an. An seiner Körpersprache fiel ihm eine gewisse Anspannung auf, die bis jetzt nicht da gewesen war.
»Hören Sie«, schaltete er sich ein, »warum hören wir nicht damit auf, unser aller Zeit und Mühe zu vergeuden, und sprechen über das, weshalb Sie uns überhaupt hergebracht haben. Alex und ich sind müde und auch nicht gerade sonderlich guter Stimmung, nachdem wir den ganzen Tag unterwegs waren. Ich zumindest weiÃ, dass ich meinen Schlaf jetzt wirklich brauche. Warum also geben Sie sich nicht einen Ruck und sagen uns, was Sie uns zu sagen haben, statt um den heiÃen Brei herumzureden?«
Webb legte Grange die Hand auf den Unterarm.
»Sie sind in GroÃbritannien Anwalt, Mr. Finch, ist das richtig?«, fragte Webb.
»Das dürften Sie doch wohl wissen.«
Webb lächelte und nickte. Cahill setzte sich wieder.
»Und Sie haben auch schon mal etwas mit unserer Regierung zu tun gehabt?«
»Ja.
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