Todesursache - Scheidung by Jaden Skye

Autor:Jaden Skye
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-06-26T22:00:00+00:00

KAPITEL 11

Cindy sagte dem Kapitän nicht, dass sie kommen würde. Sie hatte gehört, dass er den ganzen Tag, jeden Tag auf seinem Boot war, und das seit Jahren. Und obwohl er gerade gefeuert worden war, hatte er seine Sachen noch nicht gepackt und war noch nicht gegangen.

Dalia hatte ihr geraten, vorsichtig zu sein. „Er kann ein barscher Typ sein, wenn er das will,“ sagte sie. „Aber es ist besser, wenn ich nicht mit dir mitkomme. Auf diese Weise bekommst du mehr aus ihm heraus.“

„Was meinst du?“ fragte Cindy.

Die Frage hatte Dalia genervt, „Geh einfach und treffe ihn und finde es selbst heraus,“ stichelte sie.

Cindy fühlte, dass sich Dalias Haltung ihr gegenüber von Tag zu Tag veränderte. Cindy fing immer mehr an, sich wie ein Dienstbote zu fühlen, der nach Dalias Willen herumgeschoben wird. Das mochte sie nicht. Sie war hergekommen, um einer Freundin zu helfen, und nicht, um Angriffe von einem Arbeitgeber hinzunehmen, der Macht über sie haben will. Dalias Stimmung wechselte wie der Wind, und sie schien immer mehr zu meinen, dass Cindy über jeden ihrer Schritte Rechenschaft abzulegen hatte.

Als sie noch tiefer bohrte, wurde Cindy unwillig, dies zu tun. Cindy fragte sich, wem gegenüber sie wirklich Rechenschaft abzulegen hatte. Dalia schien nicht stabil genug, und je mehr Cindy über Ames herausfand, desto stärker wuchs ihr Gefühl, dass sein Leben Tentakel hatte, die zu dunklen Orten reichten, von denen Dalia keine Ahnung hatte.

Cindy entschloss sich, Mattheus eine Nachricht zu senden und ihm mitzuteilen, dass sie den Kapitän besuchen werde. Dann lieh sie sich Dalias Wagen und fuhr hinunter zum Dock, wo Ames‘ Flotte vertäut war.

Dort lagen fünf große Boote und schaukelten sanft im Wasser. Dalia hatte ihr erzählt, dass das Kapitänsbüro auf dem größten lag.

Als Cindy die Planke zum Kapitänsboot hinunterging, kam sie an ein paar einheimischen Dockarbeitern vorbei, die Ladung in ein Boot stapelten. Die heiße Sonne brannte auf sie herunter und sie schwitzten, lachten und unterhielten sich miteinander, während sie arbeiteten. Als Cindy die Planke zum Kapitänboot hinaufging, schauten ein paar von ihnen zu ihr.

Einer rief, „Hey, Honey, das Kapitänsboot läuft heute nicht aus!“

Cindy fühlte sich unbehaglich. Sein Ton war zu vertraulich und hatte einen schmierigen Unterton. Sie ging weiter die Planke hinauf.

„Arrogante Schlampe,“ rief ein anderer aus, und sie lachten alle unisono, wie seltsame Vögel, die durch die Lüfte kreischen.

Dankbar ging sie an Deck und damit außerhalb ihres Sichtbereichs, bevor noch etwas anderes passierte.

Von innen war das Boot makellos sauber, groß, luftig, mit glänzenden Holzböden. Sie wandte sich nach rechts, so wie Dalia es ihr erklärt hatte, ging ein paar Schritte und sah dann eine Kabine ein paar Stufen weiter unten mit geöffneter Tür. Sie dachte, der Kapitän müsste darin sein.

Der Gestank von Zigarrenrauch erfüllte die Luft, als Cindy näherkam. Als sie zur Tür kam, sah sie einen großen, schweren Mann, mit beginnender Glatze und aufgedunsen, der am Schreibtisch saß, in Papieren herumwühlte und auf einer Zigarre herumkaute. Er schaute sofort auf, als Cindy auftauchte.

„Wer zum Teufel sind Sie?“ sagte er geschockt.

„Kann ich hereinkommen?“ fragte Cindy sachlich.

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