Todesspur by Colin Forbes

Todesspur by Colin Forbes

Autor:Colin Forbes
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
ISBN: 9783453125155
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2013-05-11T22:00:00+00:00


28. Kapitel

Basel – wo die Schweiz an Deutschland und Frankreich grenzt. Sobald Tweed aus dem Zug gestiegen war und eine Telefonzelle gefunden hatte, rief er Beck in Zürich an. Zu seiner Überraschung teilte man ihm mit, daß Beck bereits in Basel sei.

Er rief das Polizeipräsidium dieser Stadt an.

»Beck …«

»Ich habe leider noch mehr schlechte Nachrichten, Arthur. Im Schnellzug von Zürich nach Basel…«

Er berichtete Beck, was im Zug geschehen war, daß sich die Leichen in der Toilette des viertletzten Wagens befanden, daß der Zug zwanzig Minuten Aufenthalt hätte, bevor er nach Deutschland weiterfuhr.

»Bleiben Sie am Apparat«, bat Beck.

Drei Minuten später meldete er sich wieder. Seine Stimme war geschäftsmäßig und gelassen.

»Streifenwagen und eine Ambulanz sind unterwegs zum Bahnhof. Ich habe den Stationsvorsteher angerufen Der Zug fährt nicht weiter, bis sie angekommen sind und ihre Arbeit getan haben. In welchem Hotel werden Sie wohnen?«

»Im Drei Könige. Ich rufe vom Bahnhof aus an.«

»Fahren Sie direkt in Ihr Hotel und verlassen Sie es unter keinen Umständen, bevor ich bei Ihnen bin, was eine Weile dauern kann. Die Killer haben Sie aufgespürt. Schon wieder.

Wir müssen etwas gegen sie unternehmen. Bleiben Sie in Ihrem Hotel.«

Tweed fuhr mit Paula und Newman zum Hotel Drei Könige. Butler, Nield und Cardon würden später eintreffen, getrennt, als kenne keiner den anderen. Der Empfangschef begrüßte Tweed herzlich.

»Wie schön, Sie wieder bei uns zu haben, Mr. Tweed«, sagte er in seinem perfekten Englisch. »Wir haben drei hübsche Zimmer für Sie, alle mit Aussicht auf den Rhein.«

In dem an die Rezeption angrenzenden Foyer saß ein Mann in einem Schweizer Straßenanzug und mit einer Brille mit halbmondförmigen Gläsern und las in einer Lokalzeitung. Seine Augen weiteten sich ungläubig, als er Tweed eintreten sah. Sein graues Haar war inzwischen ziemlich lang geworden, und er hob die Zeitung ein wenig höher, um seine Anwesenheit zu kaschieren. Norton mußte sich von dem Schock erholen, daß Tweed noch immer am Leben war.

Paula machte sich auf den Weg zu Tweeds Zimmer. Sie hatte nur eine Viertelstunde gebraucht, um zu duschen und ihr blaues Kostüm anzuziehen. Tweed öffnete die Tür einen Spaltbreit, dann machte er sie ganz auf und winkte sie herein. Dann schloß er die Tür sofort wieder ab. Paula schaute sich in dem Doppelzimmer um.

»Ein herrliches Zimmer. Meins ist genau so. Und es hat eine prachtvolle Aussicht auf den Rhein.«

Sie trat ans Fenster. Es war ein strahlend sonniger Tag und sehr kalt. Das Hotel stand direkt am Ufer des Rheins, der sogar hier in seinem Oberlauf schon an die hundert Meter breit war. Am gegenüberliegenden Ufer stand eine Reihe von alten Häusern mit steilen Giebeldächern.

»Sehen Sie nur«, rief sie, »da kommt ein Schleppzug.«

Tweed trat neben sie, und sie sahen zu, wie ein gedrungener Schlepper eine Kette von schweren Kähnen stromabwärts zog. Sie waren mit Containern beladen, und am Heck des Schleppers flatterte die deutsche Flagge.

»Eine herrliche Aussicht«, schwärmte sie. »Aber ich glaube, ich sollte nicht so fröhlich sein nach dieser grauenhaften Sache im Zug. Der arme Schaffner …«

»Er war schon tot, bevor wir wußten, daß etwas passiert war.« Er legte einen Arm um sie.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.