Todeskleid: Thriller (German Edition) by Karen Rose

Todeskleid: Thriller (German Edition) by Karen Rose

Autor:Karen Rose [Rose, Karen]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
ISBN: 9783426415917
Herausgeber: Verlagsgruppe Droemer Knaur
veröffentlicht: 2012-11-12T23:00:00+00:00


Mittwoch, 6. April, 19.55 Uhr

Grayson hatte nicht erwartet, dass Paige so nervös reagieren würde. Aber schließlich war es ja immer eine ziemlich große Sache, die Mutter eines Mannes kennenzulernen. Er stieg aus dem Wagen, bat den Parkservice, sein Auto stehen zu lassen, da er gleich weiterfahren würde, und half Paige hinaus.

Sie sah mit großen Augen zu ihm auf. Sie war noch immer blass. »Du bleibst nicht?«

»Ich muss noch mit Peabody raus, bin aber bald zurück.«

»Peabody kann ein Weilchen warten. Bleib hier. Bitte.«

Ihre Bitte tat ihm im Herzen weh, aber er musste ein paar Dinge erledigen. Er und seine Mutter hatten das hier abgesprochen, als er sie vom Hotel angerufen hatte, kurz nachdem Anderson die Bombe hatte hochgehen lassen. »Vielleicht haben wir nachher keine Zeit, ihn rauszulassen. Wir müssen doch rechtzeitig zu Brittanys Schicht im Pflegeheim sein.«

»Oh. Stimmt ja.« Sie nickte verunsichert, als er sie unter die Markise führte. Sie wirkte benommen, und er begann, sich Sorgen zu machen.

»Ist alles in Ordnung mit dir?«

Sie blickte fast verwirrt auf. »Ja, sicher.«

Er fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und legte ihr die Hand auf den Hinterkopf. »Bleib ganz ruhig. Sie wird dich mögen. Und ich komme ja bald dazu, versprochen.«

Seine Lippen strichen beruhigend über ihre. Sie schauderte und stellte sich auf die Zehenspitzen, damit er den Kuss nicht abbrach. Und plötzlich vergaß er, wo sie sich befanden, schob auch die andere Hand in ihr Haar und küsste sie, tief und innig. Es fühlte sich perfekt an.

»Grayson?«

Eine vertraute Stimme drang an sein Ohr, und er hob den Kopf und öffnete die Augen, um Paige zu betrachten, ihre geschlossenen Augen, die vollen Lippen, ihre Wangen, die leicht gerötet waren von seinem Bartschatten. Sie gehört mir. Mir allein.

»Grayson!«

Abrupt ließ er von ihr ab. Seine Mutter stand hinter Paige und betrachtete sie beide in einer Mischung aus Vergnügen und Verzweiflung. »Mom.«

»Mom?«, krächzte Paige. Sie wirbelte herum und versetzte ihm einen Stoß mit ihrem Rucksack. »Oh, ver…« Sie unterbrach sich hastig und wurde tiefrot.

Graysons Mutter streckte ihr mit einem kleinen Lächeln die Hand entgegen. »Sie sind Paige. Ich bin Judy.«

»Entschuldigen Sie«, platzte es aus Paige heraus. Sie ergriff Judys Hand. »Ich … Wir haben nur …«

»Schon gut, schon gut. Ich habe sowieso gerade meinen Lippenstift aufgefrischt und gar nichts gesehen.« Ihre Augen funkelten. Oh, seine Mutter genoss die Situation nur allzu sehr. »Ich habe einen Tisch bestellt, meine Liebe. Könnten Sie vielleicht schon Platz nehmen? Ich muss kurz etwas mit Grayson besprechen, falls es Ihnen nichts ausmacht.«

Paige bedachte ihn mit einem nervösen Blick. »Dann gehe ich … schon mal rein.«

»Es wartet jemand auf Sie. Holly hat so lange gequengelt, bis ich nicht mehr nein sagen konnte. Ich hoffe, das ist in Ordnung für Sie.«

Seine Mutter war eine Göttin, fand Grayson. Sie half ihm nicht nur aus einer brenzligen Situation, sondern hatte auch im Vorfeld für eine Atmosphäre gesorgt, die Paige entspannen würde.

»Absolut«, antwortete Paige, der die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand. »Ich gehe zu ihr.«

Er wartete, bis sie außer Sicht war. »Danke«, sagte er.

»Oh-oh«, bemerkte seine Mutter ohne Umschweife.



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