Titan-4 by Frederik Pohl

Titan-4 by Frederik Pohl

Autor:Frederik Pohl [Pohl, Frederik]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-10-11T22:00:00+00:00


Um 15 Uhr 10 dieses Tages summte unaufdringlich Mrs. Hanshaws Visifon. Sie riet den Anrufer, und als sie den Receiver aktivierte, sah sie, daß sie richtig geraten hatte. Flüchtig blickte sie in den Spiegel, um sicherzugehen, daß sie nach einem Tag dunkler, ungewisser Sorge und Beklommenheit ruhig genug wirkte, und schaltete den eigenen Sender ein. »Ja, Miß Robbins?« grüßte sie die Lehrerin mit kühler Stimme.

Richards Lehrerin war ein bißchen außer Atem. »Mrs. Hanshaw, Richard hat die Schule durch den Notausgang verlassen«, berichtete sie, »obwohl ich ihn angewiesen habe, er solle, wie es üblich ist, die T-Tür benutzen. Ich weiß nicht, wohin er gegangen ist.«

»Er hat den Heimweg angetreten«, antwortete Mrs. Hanshaw behutsam.

Miß Robbins wirkte bestürzt. »Billigen Sie sein Verhalten?«

Mrs. Hanshaw, deren Gesicht bleich war, entschloß sich, die Lehrerin in ihre Schranken zu verweisen. »Ich glaube nicht, daß es Ihnen zusteht, daran Kritik zu üben. Wenn es meinem Sohn gefällt, die T-Tür nicht zu benutzen, ist das seine und meine Angelegenheit. Ich bezweifle, daß es irgendeine Schulvorschrift gibt, die ihm die Benutzung der T-Tür zwingend auferlegt, oder?« Ihre Haltung verriet ziemlich deutlich, daß sie, gäbe es eine derartige Vorschrift, für deren Abschaffung eintreten würde.

Miß Robbins errötete und hatte gerade noch Zeit für eine rasche Bemerkung, bevor Mrs. Hanshaw die Verbindung trennte. »Ich würde ihn wirklich einmal psycho-sondieren lassen«, empfahl sie.

Mrs. Hanshaw verharrte vor dem Quarziniumschirm und starrte die leere Fläche blindlings an. Ihr Familiensinn stellte sie für ein Weilchen fest entschlossen an Richards Seite. Warum sollte er die T-Tür benutzen, wenn er es nicht wünschte? Dann setzte sie sich, um zu warten, und ihr Stolz rang mit der peinigenden Sorge, daß mit Richard doch irgend etwas nicht stimmen könne.

Er kam mit trotziger Miene heim, aber seine Mutter empfing ihn, indem sie angestrengt alle Selbstbeherrschung aufwandte, ganz so, als sei gar nichts Außergewöhnliches geschehen.



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