Tiffany Sexy Band 93 by Isabel Sharpe & Candace Havens & Meg Maguire

Tiffany Sexy Band 93 by Isabel Sharpe & Candace Havens & Meg Maguire

Autor:Isabel Sharpe & Candace Havens & Meg Maguire
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Tiffany
ISBN: 3733751965
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-05-05T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

„Sie haben Bob Stoker also nie berührt“, fasste Melissa lächelnd zusammen. Mary Jo hatte bislang nichts gesagt, was sie besonders belastete. Aber das Aussehen der Frau und ihr dauerndes Schniefen hatten bei Melissa vom ersten Moment an die Alarmglocken schrillen lassen. Vielleicht wäre ein Drogentest angeraten.

„Er wollte immer, dass ich ihn anfasse.“ Sie machte mit den Fingern Anführungszeichen. „‚Mary Jo, ich habe heute im Sportstudio vierzig Minuten meinen Knackarsch trainiert. Teste mal, wie fest er ist.‘ Der Mann ist wirklich besessen von seinem Aussehen.“

Melissa nickte. Das sagte die Richtige. Mary Jo war offensichtlich geliftet und perfekt gestylt. „Sie haben ihn also nie berührt?“

„Der Mann lässt mich einfach nicht in Ruhe!“

„Aber …“ Sie blieb ruhig. Seit einigen Tagen war ihr Blutdruck erstaunlich niedrig. „Haben Sie ihn jemals berührt?“

„Nun, wir arbeiten im selben Büro. Vielleicht haben sich unsere Finger berührt, wenn wir uns Papiere gereicht haben. Oder ganz zufällig unsere Schultern, wenn ich neben ihm zu einem Meeting gegangen bin.“

Frustriert schrieb Melissa in die Personalakte: Will die Frage nicht beantworten.

„Bestimmt war Bob Stoker schon mit jeder Frau im Büro im Bett.“ Mary Jo schniefte heftig. „Ich muss die Einzige sein, bei der er nicht gelandet ist.“

Oder die Einzige, bei der er nicht versucht hat zu landen? War die Anschuldigung vielleicht ein Racheakt aus gekränkter Eitelkeit? Melissa ermahnte sich, objektiv und unvoreingenommen zu sein. Nach ein paar weiteren Fragen gab sie auf und verabschiedete die Frau aus ihrem Büro. Jedenfalls war Bob ihr sympathischer, was jedoch nicht bedeutete, dass er unschuldig war.

Wie so oft in den letzten Tagen schaute sie auf ihr Telefon. Gretchen und Ted ließen sich sehr viel Zeit, ihr wegen der Hochzeit Bescheid zu geben. Aber sie hatte einen Anruf von Jack bekommen, der ihr eine Nachricht hinterlassen hatte. Ihr Herz schien einen Schlag lang auszusetzen, dann verdrehte sie die Augen. Wahrscheinlich wollte er nur den Termin für die nächste Fotosession mit ihr absprechen.

Mittlerweile hatte sie die Situation mit Jack wieder unter Kontrolle. Zum Glück war sie rechtzeitig zur Vernunft gekommen. Deshalb gab es nichts, wofür sie sich entschuldigen müsste. Und Jack war süß und verständnisvoll gewesen. Wirklich süß. Unglaublich süß. Melissa hörte seine Nachricht ab und ärgerte sich, dass ihr Herz beim Klang seiner Stimme ein wenig flatterte.

„Hättest du Lust, heute nach der Arbeit mit mir zum Seward Park zu fahren und dort spazieren zu gehen?“

Ihr Puls schlug schneller. Bleib ganz ruhig. Schließlich wollte Jack sich nicht mit ihr verabreden, sondern sie wohl diesmal draußen fotografieren, wo das Fotoshooting viel weniger intim als in seinem Studio wäre. Zudem forderte er sie im Park bestimmt nicht auf, sich splitternackt auszuziehen. Sie rief ihn zurück. „Hallo, Jack, dann willst du Eva vermutlich diesmal in der freien Natur?“

„Wenn ich in Stimmung bin, kann man nie sagen, wo ich sie will.“

Melissa musste lächeln. Jetzt flirtete er wieder mit ihr. Damit konnte sie umgehen. Es war der sexy Künstler, der eine nicht gekannte Seite in ihr zum Vorschein gebracht hatte, der ihr gefährlich werden konnte. Sie schüttelte den Kopf über sich. Er war heiß, und sie war beschwipst und scharf auf ihn gewesen, das war alles.



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