The Second Machine Age by Erik Brynjolfsson & Andrew McAfee

The Second Machine Age by Erik Brynjolfsson & Andrew McAfee

Autor:Erik Brynjolfsson & Andrew McAfee [Brynjolfsson, Erik & McAfee, Andrew]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Börsenmedien
veröffentlicht: 2015-02-11T16:00:00+00:00


Verbesserungen in der Telekommunikation: größere Reichweite, mehr potenzielle Kunden

Außerdem bekamen Alles-oder-nichts-Märkte auch kräftige Impulse durch den technischen Fortschritt in der Telekommunikation und im Transportwesen, denn auch dadurch vergrößert sich der für Einzelne und Unternehmen erreichbare Markt. Gibt es viele kleine Lokalmärkte, kann sich auf jedem dieser Märkte ein „bester“ Anbieter etablieren, und diese Lokalmatadoren können oft alle ordentlich verdienen. Fließen all diese Märkte zu einem einzigen globalen Markt zusammen, können die besten Anbieter Kunden hinzugewinnen, während sich die nächstbesten mit harter Konkurrenz von allen Seiten konfrontiert sehen. Eine ähnliche Dynamik entsteht, wenn Technologien wie Googles Suchmaschine oder Amazons Empfehlungsmaschine die Suchkosten reduzieren. Plötzlich können zweitklassige Produzenten nicht mehr auf die Unwissenheit der Verbraucher oder auf geografische Barrieren setzen, um ihre Margen zu schützen.

Die digitale Technik hat den Übergang zu Alles-oder-nichts-Märkten beschleunigt, auch für Produkte, denen wir nie Superstar-Status zugetraut hätten. In einem herkömmlichen Fotogeschäft gibt es gewöhnlich kein Ranking der Kameras von eins bis zehn. Online-Anbieter leisten solchen Rangordnungen Vorschub, die sich zum Beispiel nach Kundenbewertungen richten, ebenso wie einer Filterung der Suchergebnisse nach bestimmten Produkten, die alle erdenklichen Wunschmerkmale mitbringen. Produkte mit niedrigerer Einstufung oder solche, die nur neun von zehn gewünschten Eigenschaften aufweisen, erleiden unverhältnismäßige Umsatzeinbußen, auch wenn die Unterschiede in Qualität, Bedienungskomfort oder Preis-Leistungs-Verhältnis nur gering sind.16

Digitale Rankings und Filter sorgen sogar auf dem Arbeitsmarkt für alltägliche Berufe ohne Superstar-Qualitäten für unverhältnismäßige Entlohnung. Unternehmen haben ihre Einstellungsverfahren digitalisiert und verwenden automatische Filter, um die Bewerberflut auszudünnen. So können die Personalabteilungen Kandidaten ohne College-Abschluss schlicht von vornherein aussieben, selbst wenn für die ausgeschriebene Stelle eigentlich gar kein College-Besuch erforderlich ist.17 Dadurch kann ein Rinnsal an SBTC zu einem reißenden Strom des Ruhms für ein paar wenige Glückliche anschwellen. Desgleichen bleiben die Lebensläufe von Bewerbern, die nicht die nötigen Schlagwörter enthalten, womöglich unberücksichtigt, obwohl der zu 90 Prozent qualifizierte Kandidat ansonsten ein Mustermitarbeiter wäre.



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