The Running Queen by Patrick Schnalzer

The Running Queen by Patrick Schnalzer

Autor:Patrick Schnalzer [Schnalzer, Patrick]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Humor
Herausgeber: Unbekannt
veröffentlicht: 2014-03-07T23:00:00+00:00


KAPITEL 19

Wien.

Flughafen Wien-Schwechat.

Kurz vor Mitternacht stiegen MacKinley und Betty aus dem Flugzeug. Die letzten Stunden hatten die beiden kaum miteinander gesprochen, jeder hatte vorgegeben, mit eigenen Dingen beschäftigt zu sein. Meistens war das sogar wirklich so gewesen.

Wenn es zwischendurch doch zu einer kurzen Konversation gekommen war, dann warfen sich der Sicherheitschef und die PR-Managerin Schuldzuweisungen an den Kopf. Das Verhältnis konnte also durchaus als äußerst angespannt bezeichnet werden. Betty durfte sich da schon glücklich schätzen, dass MacKinley ihr vor dem Abflug erlaubt hatte, zumindest ihre wichtigsten Utensilien sowie ein paar Kleidungsstücke aus ihrer Wohnung zu holen. Dadurch konnte sie nun ihren kleinen Reise-Trolley am Terminal hinter sich herziehen und musste sich in den Flughafen-Shops nicht alles, was sie brauchte, zusammenkaufen.

»In welches Hotel fahren wir jetzt?«, fragte sie.

»In keines.«

»Was meinen Sie denn damit? Sollen wir etwa hier am Flughafen bleiben?«

»Für den Moment, ja.«

Etwas genauere Angaben wären wünschenswert gewesen, aber wie immer ließ sich der Schotte alles aus der Nase ziehen. Nur eine der nervigen Angewohnheiten, die Betty an ihm hasste. Von denen gab es zur Genüge.

»Könnten Sie vielleicht endlich mit der Sprache herausrücken, wie es nun weitergeht?«

MacKinley sah sie grimmig an.

»Wir warten hier auf jemanden.«

Das konnte nicht wahr sein, wollte er sie verarschen? War es denn so schwer, in einem Satz alle nötigen Informationen unterzubringen?

»Lassen Sie diese Spielchen, dazu bin ich heute nicht mehr in der Stimmung«, sagte Betty mit vibrierender Stimme. »Auf wen warten wir? Und warum?«

Ein paar Sekunden lang wirkte es so, als würde sie auch jetzt keine Antworten erhalten. Der Sicherheitschef bewegte sich gemächlich auf einen freien Sitzplatz zu, stellte seinen Koffer daneben, streckte sich nach allen Seiten und ließ sich danach auf den Platz sinken. Betty beobachtete ihn dabei fassungslos, zog ihre Augenbrauen ungläubig nach oben und öffnete den Mund, um ihrem Unmut Luft zu machen. Doch im letzten Moment, bevor der erste Ton ihre Lippen verließ, meinte MacKinley: »Wir warten hier auf Dr. Werner Heidelberg. Er lebt in Wien und ist ein Spezialist, der die Queen im vergangenen Jahr immer wieder untersucht hat nach ihren … Aussetzern. Ich hoffe, dass er uns weiterhelfen kann, was ihren augenblicklichen Zustand betrifft.«

»Verstehe«, antwortete Betty. »Gute Idee. Aber hätte es nicht auch ein Telefonat getan?«

»Nein. Ich möchte kein weiteres Risiko mehr eingehen. Wenn wir Pech haben, wissen die Amerikaner ohnehin schon Bescheid. Wenn wir jedoch Glück haben, bleibt die Sache unter Verschluss, zumindest bis wir die Queen wieder gefunden haben. Ich hoffe doch sehr stark, Sie haben auch nichts ausgeplaudert, Betty.«

»Selbstverständlich nicht! Ich habe nur meine Kontaktperson informiert, diesen Schnipi … Schnapi … Schnupi … Keine Ahnung, wie man seinen Namen ausspricht. Er ist meine direkte Verbindung zum österreichischen Präsidenten.«

»Kann man ihm vertrauen?«

»Dem Präsidenten?«

»Nein, diesem … Schnepi?«

»Auf jeden Fall!«, sagte Betty voller Überzeugung, die sie in Wahrheit nicht hatte. »Er ist absolut zuverlässig und hat nur den Präsidenten informiert, wie besprochen.«

MacKinley nickte zustimmend.

»Gut. Ich habe nämlich keine Lust, dass sich die Österreicher in diese Sache einmischen. Die würden nur zusätzlichen Ärger bereiten.«

Die PR-Managerin überlegte, ob es schlau war, noch weiter darauf einzugehen.



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