Terras neue Herren by Hubert Haensel

Terras neue Herren by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-02-10T01:00:00+00:00


4.

»Wir reden, als hätten wir selbst keinerlei Erfahrung im Umgang mit Nanomaschinen«, stellte Jason Intai aufgebracht fest. »Unsere Spezialisten sollten das Wissen parat haben, wie wirksam und schnell vorgegangen werden kann. Warum holen wir uns diesen Lithosphärentechniker nicht her? Ihm ist schließlich die Warnung zu verdanken.«

»Natürlich beherrschen wir die Nanotechnik auf hohem Niveau«, bestätigte von Strattkowitz. »Aber was sich da unterirdisch voranarbeitet, ist unserer Technologie einen großen Schritt voraus. Selbst wenn wir alle Kräfte bündelten, unter mehreren Wochen ist da nichts zu machen. Und das halte ich noch für eine sehr optimistische Schätzung.«

»Was ist mit den rabiaten Methoden?«, wandte der TLD-Chef ein. »Massive Störstrahlung? Eine energetische Abschirmung, die Projektoren könnten am Meeresboden verankert werden. Was auch immer ... Ich denke zum Beispiel an den Einsatz von Projektoren zur Kristallfeldintensivierung, um die Nanomaschinen quasi im Gestein zu fixieren. Ich weiß, die Methode ist energieaufwendig, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass sie gerade im mikroskopischen Bereich durchschlagende Wirkung hätte.«

»Zigtausende Quadratkilometer müssten einbezogen werden«, gab Hermon Draft zu bedenken. »Vor allem werden es mit jeder Stunde mehr.«

»Und?«, fragte Leccore heftig. »Wo liegt da das Problem? Wir müssen nachdenken, anstatt alles von vornherein als untauglich abzulehnen. Mag sein, dass der klassische arkonidische Brennpunktstrahler ein probates Mittel wäre. Ich sehe dir an, dass du keine Ahnung hast, wie der Brennpunktstrahler arbeitet. Eine hyperenergetische Emission, scharf fokussiert im Zielbereich, erzeugt thermische Überhitzung. Wenn wir wissen, auf welcher Höhe sich die Nanomaschinen bewegen, können wir sie einschmelzen.«

»Hoffentlich, ohne das Gestein in Magma zu verwandeln.«

Leccore winkte heftig ab. »Denkbar ist ebenso ein breitflächiger Einsatz von Masse-Energie-Pendlern oder Materiewandlern. Und falls das alles nichts bringt, müssen wir eben mit anderer Zielrichtung vorgehen. Mit den geeigneten Mitteln lässt sich vielleicht die Wirkung der gravomechanischen Stoßimpulse abschwächen, im besten Fall sogar unterbinden. Ich stelle mir eine Kombination von Traktor-, Prall- und Antigravfeldern vor, die im entscheidenden Sekundenbruchteil eine Interferenzauslöschung erreicht.«

»Das hieße, ausschließlich auf Verdacht zu handeln, ohne eine Möglichkeit, die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme zu testen. Geht es schief, haben wir die nächste Katastrophe.«

»Ich sträube mich trotzdem gegen die Kapitulation«, sagte Leccore.

»Alle Möglichkeiten werden auf ihre Tauglichkeit hin geprüft«, versprach Urs von Strattkowitz. »Ich bin fast sicher, dass eine oder mehrere Vorschläge zumindest eine vage Aussicht auf Erfolg versprechen. Aber jede Prüfung beansprucht Zeit. Genau die steht uns leider nicht zur Verfügung.«

»Und wenn das alles nicht hilft, komme ich auf das zurück, was schon angesprochen wurde«, meldete sich Vashari Ollaron zu Wort. »Die Evakuierung schnellstmöglich zu Ende bringen und die Zerstörung von Port Moresby und weiter Teile Terranias einfach in Kauf nehmen. Das wäre ein akzeptabler Preis für die Freiheit. Materielle Verluste lassen sich ersetzen. Wir müssen sie sogar in Kauf nehmen. Als Alternative dazu sehe ich nur ein mehr als ungewisses Schicksal. Und das betrifft nicht ein paar hunderttausend, sondern alle Bewohner des Solsystems: mehr als elfeinhalb Milliarden Menschen und Galaktiker.

Attilar hat es schon angesprochen: Wir wissen nicht, was die Sayporaner beabsichtigen. Dass ihnen in keiner Weise zu trauen ist, beweist schon die Entführung der Kinder. Du, Henrike, solltest das am besten beurteilen können.



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