Tödliches Verlangen by Angelika Friedemann

Tödliches Verlangen by Angelika Friedemann

Autor:Angelika Friedemann [Friedemann, Angelika]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Mord, Drogen, Sex, Luxus, Perversität, Drogenhandel, Sexorgien, Gewalt, Brutalitaet, Nordsee, Folterung, Vergewaltigung, Norddeutsch, Spannung
veröffentlicht: 2015-04-15T22:00:00+00:00


Er nahm die Seiten vom Fax, hörte nebenan die Bürotür aufgehen. „Moin Katja! Sie sind ja schon da?“

„Da liegen so viele Bänder, die ich fix aufarbeiten möchte. Sie haben es ja eilig gemacht.“

„Seit Tagen warten wir darauf. Einige habe ich schon abends daheim getippt. Nur ich bin da eher lausig. Es dauert ewig. Zeige ich Ihnen Ihren neuen Arbeitsplatz.“ Er schaute sich um. Maria, diese dumme Pute hatte nicht einmal den Schreibtisch aufgeräumt.

„Ist die Geschichte mit dem Sänger?“

„Ja!“

„Junge, Junge, da ging es ja hoch her. Ich dachte immer, wenn man so was mal beim Friseur las, das wären so Klatschgeschichten von Journalisten. Hot Spot war ja eher immer so eine saubere Band.“

„Trinken wir einen Kaffee“, ging er zu der Kapselmaschine in seinem Büro, deutete auf die Sitzecke. „Nehmen Sie Platz. Was trinken Sie?“

„Espresso als Kaffee. Ich weiß, eine Macke, nennt es mein Mann. Ohne alles.“

Er legte die Kapsel ein, drückte den Knopf.

„Was wissen Sie über die Band?“

„Mein Mann mag deren Musik. Wir waren zweimal in Hamburg bei Konzerten. Mir gefiel ja der eine Gitarrist. Sah süß aus. Sie machen seit Längerem Musik. Einer der Gitarristen ist vor vielen Jahren gestorben. Hatte wohl Krebs. Dafür kam eben der süße Junge. Da gab es vor einigen Jahren eine Scheidung, die ziemlich schmutzig war. Sie forderte Millionen. Er wollte nicht zahlen. Das ging vor Gericht. Sie packte da aus. Andere Frauen, Alkohol. Er hätte zugeschlagen, sie vergewaltigt, hätte abartige Spiele von ihr verlangt und all so ein dumm Tügs. Plötzlich hieß es: Scheidung ist vollzogen. Angeblich soll sie 25 Millionen erhalten haben. Mein Mann meinte damals, kannst du dir das bei Bernie vorstellen? Der sieht rund, gemütlich, wie ein Bär aus. Die Braut wollte ihn nur abzocken.“

„Bernie? Was spielt er?“

„Der Schlagzeuger. So ein unscheinbarer Mann. Er sah irgendwie lustig aus, da er fast so breit wie hoch ist. Die Haare trägt er so hoch gegelt“, zeigte sie mit den Händen ein Dreieck. „Aber er ist echt gut. Ich habe da noch gelästert, heute hat er einige Pfund verloren. Gemein, ich weiß.“

„Normal!“, lächelte er. „Gab es da noch mehr?“

„Nur was ihre Musik betrifft. Neue Platte, Tourneedaten und so.“

„Danke! Wieder etwas Neues gehört.“

„Moin Moin“, kam Rainer herein. „Bin ich zu spät oder ihr zu früh?“

„Du zu früh, nur wir noch früher.“

„Ich stelle Ihnen die Tasse nachher hin“, verließ sie den Raum und Rainer schaute ihr nach. Sören gab ihm einen leichten Schlag an den Kopf. „Vergiss es!“

„Lange Beine, wenig Hintern. Wo willst du Maria jetzt hinsetzen?“

„Sie sitzt ja nicht, sondern darf nebenan die Regale putzen, alles ordentlich einsortieren, Telefon bedienen. Veranstaltet sie Zoff, gibt es die fristlose Kündigung hinterher.“

Sören sagte ihr das, kaum dass sie im Flur erschien. Sie nickte nur. „Das Büro, wo Sie arbeiten sollten, ist für Sie tabu. Heute Mittag allerdings, sobald unsere Sekretärin Feierabend hat, richten Sie das so her, wie Sie es übernommen haben: sauber, ordentlich, ohne Ihren privaten Kram. Sollte das nicht der Fall sein, engagiere ich eine Reinigungskraft auf Ihre Kosten“, knallte er die Tür zu.

„Sören, ich habe gestern Abend etwas gefunden.



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