Sturm über verschlungenen Pfaden by Beverley Harper

Sturm über verschlungenen Pfaden by Beverley Harper

Autor:Beverley Harper [Harper, Beverley]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2017-02-26T23:00:00+00:00


KAPITEL DREIZEHN

Die Gegend, durch die sie am nächsten Tag fuhren, war sowohl Richard als auch Greg vertraut, weil sie sich hier während des Kriegs aufgehalten hatten. Das Gebiet war hauptsächlich zu Übungszwecken genutzt worden, Kampfhandlungen hatten hier nur wenige stattgefunden. Es war ein weites Stück Land im Südosten des Landes, an der Grenze zu Mosambik und Südafrika. Regelmäßige Grenzüberschreitungen in beide Richtungen waren vor und während des Kriegs an der Tagesordnung gewesen. Die Regierung von Mosambik hatte versucht, dies zu stoppen, die Südafrikaner hatten vor dem Krieg die Augen verschlossen; aber als der Krieg begann, hatten beide Länder ihre Politik geändert. Richard, der den Landrover fuhr, während Philamon erneut hinter dem Steuer des Lastwagens saß, stellte fest, dass er sich an die Landschaft wesentlich besser erinnern konnte als an irgendwelche Kampfhandlungen in dieser Gegend.

Um die Mittagszeit erreichten sie Beitbridge. Ein hübsches Städtchen mit einer langen Hauptstraße, an deren Ende man hinter den Zollgebäuden die Brücke erkennen konnte, die den Limpopo überspannte. Während der Zeit der Sanktionen gegen Rhodesien hatten die Zollbeamten die Leute, die die Grenze nach Südafrika passierten, um sich in Messina auf der anderen Seite des Flusses mit neuen Vorräten einzudecken, einfach ignoriert. Als Grenzstadt rühmte sich Beitbridge damit, die meisten Tankstellen pro Einwohner in ganz Zimbabwe zu haben. Bei den meisten stand auf der einen Seite ihrer Werbetafeln die Aufschrift ›erste Tankstelle in Zimbabwe‹ und auf der anderen ›letzte Tankstelle in Zimbabwe‹. Altmodische Regierungsgebäude verliehen der Stadt eine gewisse Würde.

Sie hielten an einer der Tankstellen, an der es zugleich einen kleinen Supermarkt gab. Richard gab Samson eine Liste von Dingen, die er besorgen sollte, und ein paar Geldscheine. »Lass uns in der Zwischenzeit etwas trinken«, schlug er Steve vor. Auf der anderen Straßenseite stand ein Hotel. Sie gingen hinüber und traten ein. An einer Bar saßen ein paar Gäste, die sie neugierig ansahen, aber Richard, der schon hier gewesen war, ging mit ihnen in den hinteren Teil des Hotels, wo es einen kleinen mit Weinlaub bewachsenen Biergarten gab. Alle orderten ein Bier, außer Joseph, der eine Limonade bestellte.

»Dieses Hotel erinnert mich an eines der älteren Hotels in Australien.« Steve sah sich um. »Genau genommen ist es ihm sogar verblüffend ähnlich.«

»Zwischen Alfred Beit, der dieser Stadt ihren Namen gegeben hat, und Australien gibt es auch tatsächlich eine Verbindung«, erklärte Greg ihr.

»Und welche?«

»Alfred Beit war ein unglaublich reicher Mann und ein enger Freund von Cecil Rhodes. Er hat den so genannten Beit Trust gegründet, eine Stiftung, mit der die rhodesische Eisenbahn finanziert wurde. Außerdem wurde das Geld für den Bau von Brücken verwendet, zum Beispiel für die über den Limpopo. Vielleicht hast du sie gesehen, sie liegt am Ende der Hauptstraße. Auch die Birchenough-Brücke über den Fluss Sabi im Osten von Masvingo ist mit diesen Mitteln finanziert. Sie wurde nach dem Vorbild der Hafenbrücke von Sydney gebaut, und viele australische Touristen sind überrascht, wenn sie sie hier mitten im afrikanischen Busch sehen.«

»Das wäre ich auch«, bekräftigte Steve. »Unser ›Kleiderbügel‹, wie wir die Brücke nennen, hat für uns eine große Bedeutung.



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