Sterben ist meine Rache by Kajsa Arnold

Sterben ist meine Rache by Kajsa Arnold

Autor:Kajsa Arnold
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Herausgeber: neobooks
veröffentlicht: 2014-04-22T22:00:00+00:00


Sie fiel in einen leichten unruhigen Schlaf, aus dem sie mehrfach erwachte. Einige Zeit lag sie schon wach, als eine Kirchenglocke läutete, sie zählte die Schläge mit. 12 an der Zahl. Mitternacht. Sie blickte auf die leere Bettseite, Ruben war immer noch nicht zurückgekehrt.

Ihr wurde warm in dem Shorty, daher zog sie ihn aus, warf einen dünnen Morgenmantel über und machte sich barfuß auf die Suche nach Ruben. Sie fand ihn im Salon, wo er an einem Schreibtisch saß und ein paar Papiere las. Es brannte nur eine kleine Schreibtischlampe, der Rest des Zimmers lag im Dunkeln. Unschlüssig stand sie an der Tür, wusste nicht, was sie hier eigentlich suchte. Es war vermutlich besser, wieder ins Bett zu gehen.

»Du kannst ruhig nähertreten.«

Rubens Stimme ließ Mia ein wenig zusammenfahren, sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie wahrgenommen hatte.

Vorsichtig trat sie an den Schreibtisch, blieb außerhalb des Lichtkegels stehen und legte Ruben die Hand auf die Schulter. »Es ist schon spät, möchtest du nicht ins Bett kommen?«

Ruben kniff die Augen zusammen, vermutlich war er müde. Er wandte den Kopf und schaute sie aufmerksam an. »Ist es das, was du willst? Dass ich zu dir ins Bett komme?«

Mia schluckte. »Du musst schlafen.«

»Warum schläfst du nicht?«

»Ich kann nicht.«

»Warum nicht? Fehle ich dir?« Grübchen zeigten sich auf seinem Gesicht, als er versuchte zu lächeln. Warum war ihr das vorher nie aufgefallen?

»Ja, ich kann hier nicht ohne dich schlafen«, sagte Mia freiheraus und überraschte Ruben offensichtlich mit ihrer Direktheit, denn er zog eine Augenbraue in die Höhe. »Ich habe es versucht, aber es gelingt mir nicht. Du schaust so überrascht«, wisperte sie, trat näher an ihn heran, zog die Linie seiner Augenbraue mit einem Finger zärtlich nach.

»Ich bin überrascht, weil du voller Überraschungen bist. Du bist für mich wie ein geheimnisvolles Buch. Du verblüffst mich immer wieder, ich entdecke laufend neue Seiten an dir.«

So etwas hatte noch nie ein Mann über sie gesagt. Mia fragte sich, warum er sie so sah. »Ich glaube, du siehst etwas in mir, was gar nicht vorhanden ist.«

Er zog sie auf seinen Schoß und sie hielt sich an seinem Hals fest, um nicht hinunterzufallen. »Oh doch, alles, was ich in dir sehe, ist da. Es ist ganz tief in dir drin, ich kann es genau sehen, du musst es nur rauslassen.«

Sie wünschte, seine Worte würden der Wahrheit entsprechen, doch glauben konnte sie nicht daran.

»Du hast eine innere Schönheit, die dich wie ein Licht umgibt. Ich habe Angst, dass alle Männer dies erkennen, dabei will ich der Einzige sein, der es sieht.« Er zog mit dem Zeigefinger eine feine Linie von ihrer Schläfe zum Kinn hinunter.

Genießerisch schloss Mia die Augen, seine Berührung war zärtlich und gleichzeitig erregend. Als sein Finger tiefer wanderte und ihren Morgenmantel auseinanderzog, hielt sie den Atem an.

»Zieh ihn aus«, befahl Ruben.

»Ich kann nicht, ich habe nur einen Slip an«, flüsterte sie ängstlich.

»Ich will dich sehen. Bitte tue mir den Gefallen.«

Nach kurzem Zögern öffnete Mia den Gürtel und ließ den Morgenmantel über ihre Schultern fallen.

»Du bist so schön. Deine Haut ist hell wie Sahne, sie riecht nach Vanille.



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