Station der Gegenwelt by H. G. Ewers

Station der Gegenwelt by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Altmutanten, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-12-08T01:00:00+00:00


4.

Als der Gleiter landete, entschloß ich mich, wieder aktiv zu werden. Erstens atmete ich bei jedem Atemzug den Staub aus Rorvics Teppich ein, und zweitens mußte ich auf den fetten Albino aufpassen, damit er kein Unheil anrichtete.

Ich rollte mich aus dem Teppich, den Rorvic achtlos auf den Boden des Gleiters geworfen hatte, stieg aus und blickte mich um.

Wir waren neben einer Bahnstation gelandet, die in einem kleinen Mittelgebirgstal lag. Eine große Schar Asporcos redete auf die Mutanten ein. Nur drei von ihnen trugen noch ihre Kopfspangen. Balton Wyt und Irmina Kotschistowa waren dabei, die Kopfwunden der bestohlenen Eingeborenen mit Heilplasma zu besprühen.

Ich gesellte mich zu den beiden breitschultrigen Oxtornern, die mit ihrem Okrill bei einer Hecke standen.

Die Krötenechse watschelte auf ihren acht Beinen umher, dann setzte sie mit einem gewaltigen Sprung über die Hecke. Kurz darauf stieß sie einen Pfiff aus.

Ortokur und Tulocky sprangen ebenfalls über die Hecke. Es sah kinderleicht aus, deshalb tat ich es ihnen gleich. Leider schaffte ich es nicht ganz. Ich landete mit dem Kopf voran im Gestrüpp und versuchte vergeblich, mich zu befreien.

Tulocky packte meinen Waffengurt, zog mich mühelos aus der Hecke und stellte mich auf die Beine.

„Danke, Sir", sagte ich. „Haben Sie etwas gefunden?"

Tulocky und Ortokur beachteten mich nicht. Sie drehten die Köpfe und musterten die Umgebung. Ihre Mienen sahen aus, als befänden die Spezialisten sich in einem Trancezustand.

Ich schlenderte zu dem Okrill und kraulte ihn unter dem Kinn.

Das Tier riß den Rachen auf und zeigte mir seine dolchlangen scharfen Reißzähne. Seine Facettenaugen wechselten ständig die Farbe.

„Na, mich wirst du wohl nicht fressen", sagte ich.

„Sie stören uns, Captain a Hainu!" rief Ortokur. „Bitte, gehen Sie beiseite!"

„Na schön", erwiderte ich.

Ich ging um den Okrill herum, dabei stolperte ich über seinen Schwanz und fiel hin.

Eine Weile blieb ich liegen und musterte die Fußabdrücke vor meiner Nase. Dann richtete ich mich auf und zählte.

„Hier haben mindestens acht Personen gestanden, die Asporco-Stiefel trugen", erklärte ich. „Haben Sie gehört, Spezialist Tulocky?"

Tulocky erwachte aus seinem tranceähnlichen Zustand.

„Nein, aber ich habe die acht Alt-Mutanten gesehen, Captain a Hainu. Und nennen Sie mich nicht immer ,Spezialist Tulocky', sondern schlicht und einfach Tungh."

„Aha!" machte ich. „Tungh. Ein schöner Name. Wie kommen Sie denn dazu?"

„Es ist ein oxtornischer Ehrenname und bedeutet soviel wie ‚Toleranzdenker'", warf Ortokur ein.

„Interessant", meinte ich. „Schade, daß Sie nicht auch einen Ehrennamen besitzen, Spezialist Ortokur."

Tulocky lächelte.

„Sie irren sich, Captain. Sein oxtornischer Ehrenname ist Tongh. Das bedeutet soviel wie ‚Geradeausdenker'."

„Tongh und Tungh", sagte ich nachdenklich. „Hübsch einfach.

Spricht man auf Oxtorne kein Interkosmo?"

Ortokur sah mich an.

„Doch. Allerdings hat sich zusätzlich eine auf mathematischer Logik basierende Kompaktsprache entwickelt. Das Interkosmo ist eine zu langatmige und von Emotionen beeinflußte Sprache. Es sollte so bald wie möglich reformiert werden."

Tulocky lachte.

„Du wirst mit einem solchen Vorschlag auf wenig Gegenliebe stoßen, Tongh."

„Eine Sprache ist kein Lustobjekt", korrigierte Ortokur ihn, „sondern ein Kommunikationsmittel, dem außerdem die Aufgabe zukommt, unser Denken bewußt zu machen."

Ein schwaches Summen ertönte, dann senkte sich ein zwei Meter hoher Kegel aus bläulich schimmerndem Terkonit herab.

An der Spitze befand sich eine halb offene Kugelkapsel.

Als die



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