Starters by Price Lissa

Starters by Price Lissa

Autor:Price, Lissa
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2011-10-31T16:00:00+00:00


kapitel 15 Als wir an diesem Abend die Plaza ansteuerten, an der sich das Music Center befand, kam ich mir vor wie eine Prinzessin auf dem Weg in den Großen Ballsaal. Es war wie eine Traumlandschaft. Winzige Lichter funkelten in den Baumkronen, Scheinwerfer strahlten die Fassaden der Gebäude an, und verborgene Spots leuchteten den Skulpturen-Wasserfall aus, der in der Mitte der Plaza auf und ab tanzte.

Wir betraten den Dorothy Chandler Pavillon mit seinen gigantischen Kronleuchtern und begaben uns, genau wie in den alten Filmen, über die breite Freitreppe in den ersten Stock. Dort war die Aufwärm-Party bereits im vollen Gang. Ender-Kellner schlängelten sich mit Champagner- und Punschgläsern durch die festlich gekleidete Menschenmenge. Die Gäste waren zum Großteil wohlhabende Enders, aber hier und da sah man auch reiche Teens wie Blake.

Und dann war da ich – die Hochstaplerin. Okay, die Prinzessin der Hochstaplerinnen.

»Wo ist dein Großvater?«

Blake reichte mir ein Glas Punsch. »Ich gehe ihn suchen. Kann ich dich hier kurz allein lassen?«

»Ich werde die Zeit nützen«, sagte ich mit einem Blick auf das Buffet.

Er spähte über das Meer von Silberköpfen hinweg und verschwand dann im Gewühl. Ich begab mich zu den mit Krabben, Garnelen und Hummer beladenen Tischen. Tyler wären beim Anblick all der Köstlichkeiten die Augen übergegangen.

Ich überlegte gerade, ob ich zugreifen sollte, als mich eine Stimme überraschte.

Callie! Bist du doch gekommen!

Sie war in meinem Kopf. Helena. Demnach hatte sie die Body Bank nicht verlassen.

»Du bist zurück«, raunte ich. »Ich brauche einen Exorzismus.«

Die Besucher ringsum waren zu sehr damit beschäftigt, sich zu unterhalten und das Buffet zu plündern, als meine Selbstgespräche zu bemerken. Ich wusste nicht, ob ich wütend oder erleichtert sein sollte. Wenn sie wieder in meinem Kopf war, hieß das, dass sie nicht persönlich hierherkam. Und sehr wahrscheinlich würde sie auch nicht von meinem Körper Besitz ergreifen.

Ich bin froh, dass du Vernunft angenommen hast.

»Leider muss ich dich enttäuschen. Ich bin nicht zum Töten hergekommen.«

Der Senator ist ein Monster. Wenn du ihn am Leben lässt, besteigt er morgen dieses Flugzeug nach Washington, und das Schicksal Tausender junger Leute ist besiegelt.

Ihr theatralisches Getue ließ mich kalt. »Das kannst du nicht wissen.«

Es heißt immer, man könnte einen Menschen nach seinem Umgang beurteilen. Nun, der Senator macht gemeinsame Sache mit dem Old Man, der an der Spitze von Prime Destinations steht. Und dieser Typ verdient es nicht, Mensch genannt zu werden.

»Dann sollte ich besser ihn erledigen.« Ich hoffte, dass mein Sarkasmus beißend genug war, um sie endlich zum Schweigen zu bringen.

Das solltest du. Aber er ist zu gut geschützt. Zuerst kümmern wir uns um den Senator.

Das klang, als hätte sie ihre Abschussliste erweitert.

Wenn du den Senator heute ausschaltest, können wir verhindern, dass diese Sache explodiert. Ich zahle dir das Fünffache des Honorars, das Prime geboten hat. Und ich biete dir ein Zuhause.

Ich ging nicht auf ihren Vorschlag ein. Stattdessen trat ich auf den Balkon hinaus, der um das ganze Gebäude führte. Ich schlenderte an einer Vielzahl roter Punkte vorbei – glimmende Zigarren in den Händen von Enders, die keine Angst mehr vor einem verfrühten Tod haben mussten.



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