Star-Gate 06: Die 2. Basis by Giesa Werner K

Star-Gate 06: Die 2. Basis by Giesa Werner K

Autor:Giesa, Werner K. [Giesa, Werner K.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


***

Ken Randall war der erste in der EXCALIBUR, der wieder erwachte. Er fühlte sich wie gerädert.

Dennoch zwang er sich zum Handeln. Über die Bordverständigung rief er die einzelnen Abteilungen nacheinander an. Als sich nirgendwo jemand meldete, suchte er die Medo-Station auf. Er schaffte es, Doc Yan Uary zu wecken.

»Kümmern Sie sich um die Mannschaft, Doc«, trug er Uary auf. »Die Leute müssen so schnell wie möglich wieder fit werden.«

»Sie könnten auch eine Kräftigung gebrauchen, Randall«, stellte Uary fest.

»Später, Doc. Ich muß mich darum kümmern, was mit der EX ist. Hoffentlich sind wir noch manövrierfähig!«

Er kehrte in die Zentrale zurück, in der auch Tanya Genada soeben von selbst erwachte. Die Spezialisten mit ihrer besonderen Überlebensschulung verkrafteten Belastungen dieser Art naturgemäß besser als »normale« Menschen.

Sie checkten die EXCALIBUR durch.

Die dreidimensionale Projektion hatte sich abgeschaltet und Bildschirmen Platz gemacht. Die zeigten eine fremdartige Welt um das Schiff herum.

Der Raumer selbst schien keinen Schaden davongetragen zu haben. Zumindest meldete die Tronic alle Systeme und Stationen klar. Daß der Raumer nicht wie im gelandeten Zustand üblich auf einem Antigravkissen schwebte, überging die Tronic.

Ken versuchte den Antigrav zu aktivieren, damit das Schiff wieder normal in der Luft aufgehängt wurde. Aber obgleich alle Systeme klar gemeldet wurden, liefen die entsprechenden Projektoren nicht an!

Die EX lag nach wie vor auf ihrer Bodenschleuse und blockierte den Hauptausstieg damit selbst!

»Also können wir nur durch die oberen Mannschleusen oder die Hangartore ’raus«, erkannte Tanya. »Das ist ja fabelhaft! Springt das Antigravtriebwerk wenigstens an?«

Es tat ihnen den Gefallen nicht. Auf den Versuch, den Phasenpuls auszuprobieren, verzichteten sie. Die freiwerdenden Energien waren unkontrollierbar und konnten nicht nur ihren Landeort, sondern das gesamte Raumschiff zerstören.

»Himmel, wer hat uns nur so sauber heruntergeholt, daß wir nicht zur platzenden Eierschale geworden sind? Und – wo stecken wir hier überhaupt?«

Die Bildschirme zeigten etwas, das sich nicht einmal eindeutig als Wald einstufen ließ. Riesige Stränge scheinbar organischen Materials wuchsen aus einem mit Netzstruktur versehenen Boden heraus, bildeten Knospen und Äste, die sich wie die Fangarme von Riesenkraken umeinander wanden. Dabei schimmerten sie feucht. Nach oben gab es nur eine kleine Öffnung, durch die die EXCALIBUR knapp hindurchpaßte. Die Öffnung mußte natürlichen Ursprungs sein.

»Das sieht aus, als befänden wir uns im Rachen eines gefräßigen Ungeheuers, das uns geschluckt hat«, bemerkte die auch wieder aktive Tanith Callahan. »Da, sieht das nicht wie ein Verdauungskanal aus?«

»Eher wie eine überdimensionale Speiseröhre«, behauptete Ken, der den Bildschirm betrachtete, auf den Tanith zeigte. Es gab mehrere dieser röhrenähnlichen Gänge, die in die Tiefe der schleimigen Strukturen führten. Die Ähnlichkeit war wahrhaft verblüffend!

Waren sie in einem riesigen Organismus gelandet?

Aber wie konnte der so gewaltige Energien freiwerden lassen und ein Raumschiff aus dem Weltraum zu sich herunter reißen?

»Und wie sollen wir von hier wieder wegkommen und die zweite Basis finden?« überlegte Tanya Genada schon den nächsten Schritt. »Wir können nur versuchen, die Beiboote flottzubekommen. Denn da oben an der Schachtöffnung kommen wir mit normalen Mitteln nicht hinaus.«

»Mehr als die Position der zweiten Basis interessiert mich im Augenblick, warum wir hier zwangsgelandet worden sind. Es muß einen Grund haben.



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