Star Trek Feuertaufe: Spock by David R. George III

Star Trek Feuertaufe: Spock by David R. George III

Autor:David R. George III
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2012-11-15T00:00:00+00:00


VIERZEHN

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Amanda ging um die Skulptur herum und betrachtete sie aus jedem Winkel, stets auf der Suche nach einer möglichen Schwachstelle. Sie überprüfte die Oberflächen der Materialien und betrachtete die Schatten, die die einzelnen Komponenten warfen. Sie war mit den Details gar nicht mal so unzufrieden und trat zurück, um ihre Arbeit im Ganzen zu betrachten.

Aufrecht stehende Blöcke aus dunklem Ton fassten die Seiten einer helleren horizontalen Fläche ein, die sich an den Blöcken vorbei in mehreren verschiedenfarbigen Schichten ausbreitete. Die Skulptur erschien auf den ersten Blick abstrakt, was durchaus beabsichtigt war. In Wirklichkeit hatte sie ein impressionistisches Werk erschaffen wollen, das nicht offensichtlich als solches erkannt werden sollte. Damit wollte sie ihr eigenes persönliches Experiment in visuelle Kunst, Worte und Kommunikation umsetzen. Sie würde das Stück einmal ohne und einmal mit Titel – Das Ende des Labyrinths – ausstellen und die Interpretationen der Leute auswerten, die es jeweils betrachteten.

Amanda stand, die Hände in die Hüften gestützt, allein in ihrem Atelier. Es befand sich in einer geodätischen Kuppel an einer Seite des Hauses und verfügte über transparente Wände, damit ihr stets das perfekte Licht zur Verfügung stand, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Sie trug ein abgetragenes, doch sehr bequemes altes Kleid und darüber einen weißen Kittel. Ihre Finger waren vom feuchten Ton grau, und auf ihrem Kittel fanden sich weitere Schattierungen von Grau, Blau und Schwarz.

Amanda ging zu dem Tisch hinüber, auf dem die vielen verschiedenen Materialien lagen, mit denen sie gearbeitet hatte. Sie sammelte eines nach dem anderen ein und verstaute sie in den dafür vorgesehenen Behältnissen, um sie frisch zu halten. Dann trat sie an ein kleines Waschbecken heran, säuberte zuerst ihre Werkzeuge und dann ihre Hände. Gleich würde sie nach Sarek und Spock suchen, um ihnen ihr neuestes Kunstwerk zu zeigen.

Als Amanda an ihren Sohn dachte, lächelte sie. Seitdem Spock vor mehr als vierzig Jahren zur Sternenflotte gegangen war, hatte sie nicht mehr so viel Zeit zusammen mit ihm und Sarek verbracht. Er war jetzt schon fast ein Dreivierteljahr hier, und Amanda hatte jede Minute davon genossen. Sarek und sie waren während dieser Zeit zwei Mal in diplomatischer Mission unterwegs gewesen, doch beide Male hatten sie Spock hier im Haus angetroffen, wenn sie von ihren Reisen zurückgekommen waren.

Als Amanda erfahren hatte, dass Spock nach Vulkan zurückgekehrt war, um sich dem Kolinahr zu unterziehen, war sie sehr aufgeregt gewesen. Er hatte bereits vor zwanzig Jahren den Versuch unternommen, sich seiner Emotionen zu entledigen, und sie war innerlich in Jubel ausgebrochen, als er versagt hatte. Noch immer erinnerte sie sich nur zu gut daran, wie Spock mit fünf, sechs und sieben Jahren nach Hause gekommen war, nachdem ihm seine Klassenkameraden vorgeworfen hatten, er sei kein vollwertiger Vulkanier. Nur sie als Mutter hatte erkennen können, wie sehr ihn die Anschuldigungen verletzten und wie viel Kraft es ihn kostete, seine innere Qual zu verbergen. Doch ihr war natürlich bewusst, dass es zu dem von ihm empfundenen Schmerz auch ein emotionales Gegengewicht gab; nicht alle Gefühle waren negativ. Ob er es wollte oder nicht:



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