Spielzug ins Glueck by Theresa Ragan

Spielzug ins Glueck by Theresa Ragan

Autor:Theresa Ragan [Ragan, Theresa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-06-09T22:00:00+00:00


Kapitel 12

Früh am nächsten Morgen, klopfte Kari an Mollys Tür. Als sie keine Antwort erhielt, ging sie einfach ins Zimmer. »Aufwachen, Schlafmütze! Wir machen uns heute auf die Suche nach einem Haus.«

Keine Antwort.

Allerdings konnte sie sehen, wie sich der Brustkorb ihrer Tochter hob und senkte. Sie atmete also noch. Was für eine Schauspielerin. »Wenn du mich für den Rest deines Lebens ignorieren und nie wieder mit mir reden willst, dann bitte. Aber deine Weigerung, mit mir zu reden, wird dich nicht von deinen Pflichten im Haushalt entbinden, und sie hält mich auch ganz sicher nicht davon ab, dich zu den Hausbesichtigungen mit unserem Makler mitzuschleifen.«

Immer noch keine Antwort.

»Wenn du nicht in einer dreiviertel Stunde angezogen und fertig bist, werde ich ein Haus in Sacramento kaufen, wo sie mir den Job meines Lebens angeboten haben, und du wirst dich von all deinen Freunden verabschieden müssen, inklusive diesem kleinen Don Juan Grant Parker.« Sie ging zur Tür. »Ich meine es ernst, Molly. Fünfundvierzig Minuten.«

Kari ließ die Zimmertür offen und ging die Treppe hinunter. Ihr Gehirn fühlte sich an wie vernebelt. Sie hatte gestern Abend zu viel Wein getrunken und war mit Lindsay zu lange aufgeblieben.

Die Zwillinge umklammerten ihre Beine, sobald sie auf der letzten Stufe angekommen war. »He, ihr beiden. Was macht ihr denn da?«

Sie kicherten und rannten davon.

Durchs Fenster sah sie Cole, der mit dem Oberkörper unter der Motorhaube von Lindsays Volkswagen steckte.

Der Geruch von frischgebrühtem Kaffee schien nach ihr zu rufen. Sie ging in die Küche, wo Lindsay gerade Eier in einer Pfanne rührte und vor sich hin summte.

»Hast du gewusst, dass Cole an deinem Wagen arbeitet?«

Lindsay nickte. »Er ist schon seit halb sieben da draußen.«

Manche Frauen hatten einfach nur Glück. »Gibt es eigentlich irgendetwas, das dieser Mann nicht kann?«

Lindsay lachte. »Fang gar nicht erst an. Dafür ist es noch viel zu früh am Morgen.«

Kari schenkte sich einen Kaffee ein und setzte sich an den Küchentisch. »Ich fühle mich heute überhaupt nicht danach, mir Häuser anzusehen.«

»Ruf Richard an und sag ihm, du hättest deine Meinung geändert und dich dazu entschieden, nicht umzuziehen.«

»Fang gar nicht erst an«, imitierte Kari sie. »Für so etwas ist es noch viel zu früh.«

Eine halbe Stunde verging, ehe Molly schließlich mit hängendem Kopf in die Küche geschlichen kam. Sie hielt den Blick fest auf den Boden gerichtet und sah aus, als hätte sie ihren besten Freund verloren. Lindsay und Kari beobachteten schweigend, wie sie sich einen Löffel Ei und ein kleines Stück Schinken auf den Teller tat. Auf dem kurzen Weg von der Theke bis zum Küchentisch erweckte sie den Eindruck, als würde sie einen kilometerlangen Marsch durch die Wüste zurücklegen. Die Zwillinge taten alles Erdenkliche, um sie zu stören, doch Molly ignorierte sie einfach und stocherte stattdessen in ihren Eiern herum.

»Sie sieht aus wie ein wandelnder Zombie«, sagte Kari zu Lindsay. »Ich denke, ich werde mal nach Cole sehen, während ich auf Richard warte. Molly, du kannst dann nachkommen, wenn du mit dem Essen fertig bist.«

Lindsay ging hinüber zum Tisch und stupste Molly am Arm. »Es wird dich schon nicht umbringen, wenn du wenigstens mit dem Kopf nickst, Molly.



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