Spiel der Magier by David Eddings

Spiel der Magier by David Eddings

Autor:David Eddings
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2013-06-28T22:00:00+00:00


15

»Kommt er wieder in Ordnung?« fragte Barak besorgt und beugte sich über den noch bewußtlosen Durnik, während Tante Pol die große, blutrote Schwellung auf Durniks Gesicht untersuchte. »Es ist nichts Ernstes«, beruhigte sie ihn mit müder Stimme. Garion saß in der Nähe, den Kopf in die Hände gestützt. Er hattedas Gefühl, als sei alle Kraft aus ihm herausgewrungen worden.

Auf der anderen Seite des nun rasch ersterbenden Feuers mühten Silk und Hettar sich ab, Mandorallen den verbeulten Brustharnisch abzunehmen. Ein tiefer Knick, der diagonal von der Schulter bis zur Hüfte verlief, legte beredtes Zeugnis von der Wucht des Hiebes ab, der Mandorallen getroffen hatte, und setzte die Riemen unter den Schulterstücken derart unter Spannung, daß es fast unmöglich war, sie zu lösen.

»Ich glaube, wir müssen sie aufschneiden«, meinte Silk.

»Ich bitte Euch, Prinz Kheldar, vermeidet das, wenn möglich«, bat Mandorallen und stöhnte auf, als sie an den Bändern zerrten. »Diese Riemen sind entscheidend für den Sitz der Rüstung, und es ist sehr schwer, sie wieder richtig anzubringen.«

»Der eine hier kommt jetzt«, brummte Hettar, der mit einem kurzen Eisendraht in den Knoten herumstocherte. Plötzlich löste sich der Knoten, und der straffsitzende Harnisch sprang mit einem lauten, glockenähnlichen Klang wieder in seine Normalstellung.

»Jetzt hab ich ihn«, sagte Silk und löste flink den anderen Knoten.

Mandorallen seufzte vor Erleichterung, als sie ihm den verbeulten Harnisch abnahmen. Er holte tief Luft und stöhnte wieder.

»Tut es hier weh?« fragte Silk und legte die Hand leicht auf die rechte Brustseite des Ritters. Mandorallen stöhnte vor Schmerzen und wurde sichtlich blaß. »Du hast dir ein paar angebrochene Rippen eingehandelt, mein großartiger Freund«, sagte Silk. »Du läßt dich besser von Polgara untersuchen.«

»Gleich«, erwiderte Mandorallen. »Mein Pferd?«

»Es geht ihm gut«, antwortete Hettar. »Nur eine Zerrung im rechten Vorderbein.«

Mandorallen stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Ich hatte schon um das Tier gefürchtet.«

»Vor einer Weile habe ich um uns alle gefürchtet«, sagte Silk. »Unser übergroßer Spielkamerad war fast mehr, als wir verkraften konnten.«

»Trotzdem war es ein guter Kampf«, fand Hettar.

Silk sah ihn angewidert an, dann warf er einen Blick auf die sich zusammenballenden Wolken am Himmel. Er sprang über die glühenden Überreste des Feuers und ging zu Belgarath, der allein auf den eisigen Fluß hinausstarrte. »Wir müssen von dieser Sandbank weg, Belgarath«, drängte er. »Das Wetter wird wieder schlechter, und wir werden alle erfrieren, wenn wir heute nacht mitten auf dem Fluß bleiben.«

»Laß mich in Ruhe«, brummte Belgarath knapp und starrte weiter auf den Fluß.

»Polgara?« wandte sich Silk an sie.

»Laß ihn eine Weile allein«, antwortete diese. »Geh und suche uns einen geschützten Platz, an dem wir ein paar Tage bleiben können.«

»Ich komme mit«, erbot sich Barak und humpelte zu seinem Pferd.

»Du bleibst hier«, bestimmte Tante Pol unnachgiebig. »Du knirschst wie ein Ochsenkarren mit gebrochener Achse. Ich muß dich erst anschauen, bevor du dir dauerhafte Schäden zuziehst.«

»Ich weiß einen Platz«, sagte Ce’Nedra, stand auf und legte ihren Mantel um die Schultern. »Als wir den Fluß herabkamen, habe ich ihn gesehen. Ich zeige ihn dir.« Silk sah Tante Pol fragend an.

»Geh ruhig«, meinte sie. »Jetzt ist es sicher.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.