Special zu ... und Zweitens, als man denkt (German Edition) by Kera Jung

Special zu ... und Zweitens, als man denkt (German Edition) by Kera Jung

Autor:Kera Jung [Jung, Kera]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783945164884
Herausgeber: A.P.P.-Verlag
veröffentlicht: 2014-12-20T23:00:00+00:00


»Ich wusste es nicht besser!«

»Du wusstest es sehr wohl und du bist über Leichen gegangen. Darf ich dich erinnern, dass Michael und Stevie verlobt waren? Michael und du wart euch einig, ich war nicht relevant, Stevie ebenfalls nicht. Sollen wir jetzt kommen, und euren Mist zusammenfegen?«

»Aber ...« Wieder suchte sie nach Worten und nach einer Weile wurde ihr Blick plötzlich flehend. »Bitte, Duncan, gib mir eine Chance! Alles war ein großer Irrtum! Ich dachte, Michael wäre der Richtige, aber in Wahrheit ist er ein Ungeheuer, du hast keine Ahnung, wie gemein er sein kann! Ich habe einen Fehler begangen. Darf das nicht jeder? Bitte, wir haben ein Kind, denke doch auch an Tyler ...« Die ersten Tränen flossen. »Ich bin ganz allein, Michael hat mich vor die Tür gesetzt. Das ist so unfair! Was soll ich denn tun? Wohin soll ich gehen?«

Es war einer der wenigen Momente in seinem Leben, die Duncan für immer und ewig tief in sich bewahren würde. Niemand würde je davon erfahren – Angela am allerwenigsten. Doch als er sie sah, weinend, verzweifelt und immer noch so atemberaubend schön, schwankte er.

Hatte sie nicht recht? Fehler waren menschlich. Bianca und ihn verband ein Kind, er hatte sich so lange gewünscht, diese Frau für sich zu gewinnen. So etwas ließ sich nicht mit einem Handstreich beiseite wischen. Schon gar nicht, wo eine Zukunft mit ihr plötzlich so greifbar war. Ein Schritt, nur eine Geste, und sie würde ihm gehören.

Bei Gott, er hatte sie so sehr geliebt. Ein Teil von ihm tat das auch heute noch, würde es möglicherweise immer tun. Niemand vergisst die Liebe seines Lebens jemals wirklich ...

Schon formten sich die neu entstandenen Möglichkeiten in seinem Kopf. Wenn er mit Angela sprach, ihr die Situation erklärte, sagte, dass er es nicht gewusst hatte und dass er sich nie für sie interessiert hätte, wären ihm diese Dinge bekannt gewesen, vielleicht ...

Doch dann sah er in Gedanken die dunklen Rehaugen vor sich, die sich tödlich getroffen zu Boden richteten. Er sah, wie sich das sanfte Braun mit Tränen füllte, sah sie stumm nicken – Angela würde ihm keine Szene machen – und sich in ihr Schicksal ergeben.

Sofort war seine Kehle wie zugeschnürt, erfüllt von unendlicher Trauer, zu der er sich selbst verurteilen würde.

Nein, er konnte ihr das nicht antun! Ihr nicht ... und sich selbst auch nicht. Duncan liebte und verehrte sie sehr. Ein glückliches Leben lag vor ihm, so klar und deutlich, als wäre es bereits gelebt worden. In Angela hatte er alles gefunden, wonach er jemals gesucht hatte.

Er liebte sie nicht mit dieser grenzenlosen Verzweiflung, die er in Biancas Nähe empfand – das musste er nicht. Sie war verlässlich, er wusste, dass sie für ihn da war und seine Liebe mit jener herzlichen Wärme erwiderte, die er mehr als alles andere in seinem Leben zu schätzen gelernt hatte. Er musste nicht leiden, hatte keine anderen Männer zu fürchten, konnte sich in ihrer Nähe geborgen fühlen, aufatmen, leben ...



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