Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein by Nicola Cornick

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein by Nicola Cornick

Autor:Nicola Cornick [Cornick, Nicola]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical RomanHefte
Amazon: B00AR07AVK
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2012-12-06T23:00:00+00:00


8. KAPITEL

Sir Robert Crossley hatte seine Nichten abgeholt und Annis das ausstehende Honorar gezahlt. Kurz nach seiner Abreise war Sibella eingetroffen und hatte strahlend verkündet, sie fände, Annis habe sich eine Belohnung verdient, weil sie die grässliche Miss Fanny nicht eigenhändig erwürgt hatte. Auf Annis’ verblüffte Frage, was sie meine, hatte Sibella geantwortet, sie lade sie ins Dampfbad ein. Begeistert hatte Annis die Einladung angenommen und beim Betreten des “Crown” festgestellt, dass bereits viele Gäste anwesend waren.

Mr. Thackwray, der für seine Schwefelbäderkuren die gesamte erste Etage des Hotels angemietet hatte, führte die Damen in eins der durch Ruheräume verbundenen Badezimmer, in dem zwei Holzzuber standen. Es roch nach Schwefel, und in der dampfigen Luft fiel das Atmen schwer. Eine Bedienstete half Annis und ihrer Cousine beim Auskleiden und zog sich dann mit der Bemerkung zurück, sie werde in einer Stunde zurückkommen und den Damen beim Ankleiden zur Hand gehen.

Annis und Sibella streckten sich in den mit heißem Wasser gefüllten Wannen aus. Wohlig seufzend entspannte sich Annis und schloss die Augen.

“Bist du froh, die Geschwister Crossley nicht mehr um dich zu haben?”, fragte Sibella schläfrig.

“Oh, ja, sehr!”, antwortete Annis wahrheitsgemäß. “Miss Fanny ist mir mit ihrer Durchtriebenheit und ihrem Dünkel weidlich auf die Nerven gegangen. Da ist es nur recht und billig, dass ihr Onkel mich sehr gut honoriert hat.”

“Miss Lucy war nett, nicht wahr?”, erwiderte Sibella. “Oh, soeben fällt mir ein, dass Charles mir beim Mittagessen gesagt hat, ihr beide hättet euch gestritten. Kannst du dich nicht mit ihm vertragen?”

“Es tut mir leid, Sibella. Ich weiß, dass du ihn gernhast und es dich stört, wenn es Unfrieden gibt. Aber es ist mir zuwider, dass er für diesen anmaßenden, rücksichtslosen Mr. Ingram arbeitet.”

“Ach, so schlimm, wie du Mr. Ingram hinstellst, kann er nicht sein”, murmelte Sibella. “Gewiss, ich habe schreckliche Dinge über ihn gehört, nehme jedoch an, dass sie stark übertrieben sind. Und für Starbeck hat er dir doch einen guten Preis geboten.”

“Bitte, lass uns nicht darüber reden!”, äußerte Annis hastig. “Das würde meiner guten Stimmung schaden. Ich gedenke, diesen Nachmittag in aller Ruhe auszukosten.”

“Charles hat erwähnt, in Linforth habe es schon wieder Ärger gegeben”, fuhr Sibella unbeirrt fort. “Gestern Abend soll es dort zu einem Aufstand gekommen sein. Angeblich wurde eine von Mr. Ingrams Scheunen geplündert und dann in Brand gesteckt. Charles war wütend.”

“Ich kann die Dorfbewohner gut verstehen”, erwiderte Annis ruhig. “Schließlich werden sie ständig von Mr. Ingram provoziert. In der vergangenen Woche sollen auf seine Anweisung hin einige Leute aus ihren Häusern vertrieben worden sein, weil sie nicht im Stande waren, die von ihm verlangte höhere Miete zu zahlen.”

“Es heißt, der Anführer der Aufrührer sei ein Mann aus gutem Haus. Er soll sich gepflegt ausdrücken und einen Rotfuchs reiten. Mr. Ingram hat eine Belohnung dafür ausgesetzt, dass man ihm Informationen über diesen Mann liefert.”

Unvermittelt fiel Annis ein, dass Lord Ashwick einen Rotfuchs besaß.

“Ich habe den Verdacht, dass es sich bei dem Anführer um Sir Everard Doble handeln könnte oder vielleicht um Mr. Shepard. Auch Mr. Benson kommt in Frage.



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