Sommer-Bodenburg, Angela - Der kleine Vampir 04 - Der kleine Vampir auf dem Bauernhof. by Angela Sommer-Bodenburg

Sommer-Bodenburg, Angela - Der kleine Vampir 04 - Der kleine Vampir auf dem Bauernhof. by Angela Sommer-Bodenburg

Autor:Angela Sommer-Bodenburg
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
veröffentlicht: 2014-06-15T04:00:00+00:00


Die Sache mit den Eiern

Am nächsten Morgen war Anton der Erste am Frühstückstisch.

„Du bist schon wach?“, staunte sein Vater, als er zehn Minuten später herunterkam.

„Na ja“, sagte Anton verlegen, „das kann doch jedem mal passieren.“

Er würde seinem Vater natürlich nicht verraten, dass er mit dem kleinen Vampir Streit gehabt hatte und deshalb schon um neun ins Bett gegangen war, nachdem er sich zwei Stunden mit Hermann und seinen Rittern gelangweilt hatte. Ritter waren eben doch keine Vampire!

„Ist Mutti noch nicht wach?“, fragte er.

„Nein. Sie konnte heute Nacht kaum schlafen.“

In diesem Augenblick traten die beiden Frauen ein, die auch Feriengäste auf dem Hof waren. Bisher war Anton einem Zusammentreffen mit ihnen wohlweislich aus dem Weg gegangen - denn die beiden Frauen waren mit demselben Zug wie er und der kleine Vampir gefahren! Ängstlich spähte er zu ihnen hinüber, doch sie beachteten ihn überhaupt nicht.

Aufgeregt wandte sich die Kleinere der beiden an Antons Vater: „Ihre Frau konnte auch nicht schlafen? Wir sind seit Samstag hier, und wir haben noch keine Nacht richtig geschlafen!“

„Wegen der Geräusche!“, sagte die Größere.

„Was denn für Geräusche?“, fragte Antons Vater.

„Entsetzliche Schreie! Als würde jemandem der Hals umgedreht!“, antwortete die Größere.

„Und dann streichen riesige Falter ums Haus“, fuhr die Kleinere fort. „Gestern, als wir nicht schlafen konnten, wollten wir ein Fenster öffnen, und da sahen wir einen Falter, so groß wie ein Kind! Er hockte auf dem Fenstersims und starrte uns an. Ach, seine schrecklichen roten Augen werde ich mein Lebtag nicht vergessen!“

Antons Vater schmunzelte. „Schade, dass mein Sohn ihn nicht gesehen hat.“

„Wieso ich?“, riet Anton, empört darüber, dass sein Vater die Aufmerksamkeit der Frauen auf ihn lenkte.

„Das klingt doch nach einem Vampir, oder nicht?“

Die beiden Frauen wechselten einen Blick.

„Gibt es hier Vampire?“, fragte die Kleinere.

„Bestimmt!“, sagte der Vater. „Diese alten Schuppen und Ställe sind doch wie geschaffen für sie.“

Anton sah seinen Vater erschrocken an: wusste er etwas von dem Versteck des kleinen Vampirs? An seinem belustigten Gesichtsausdruck erkannte er jedoch, dass es nur ein Witz sein sollte.

„Aber es gibt doch gar keine Vampire!“, behauptete er.

Sein Vater tat überrascht. „Und was ist mit deinem Freund?“ „Mit welchem Freund?“

„Mit diesem - Rüdiger von Leichenfels!“

„Das ist nicht mein Freund“, sagte Anton verärgert. Ausgerechnet jetzt mussten ihn alle auf Rüdiger von Schlotterstein ansprechen!

„Freund oder nicht - hast du nicht immer behauptet, er sei ein Vampir?“, fragte der Vater.

Glücklicherweise kam gerade Frau Hering mit dem Frühstückstablett herein, sodass Anton eine Antwort erspart blieb.

Sie stellte das Tablett auf den Tisch und sagte: „Heute Morgen kann ich Ihnen leider keine Eier servieren. Irgendjemand ist bei den Hühnern gewesen und hat alle Eier zerstochen.“

„Wer macht denn so etwas?“, rief Antons Vater entrüstet.

„Das möchte ich auch wissen!“, sagte sie und sah Anton forschend an.

Doch er blieb ganz ruhig - schließlich war er unschuldig!

„Wahrscheinlich war es ein Kinderstreich“, meinte sie, „aber ein sehr schlechter, finde ich!“

Der Ausdruck Kinder streich empörte Anton.

„Es könnte ebenso gut ein Erwachsener gewesen sein“, widersprach er.

„So?“, sagte Frau Hering zweifelnd. „Glaubst du, dass ein Erwachsener auf die Idee kommen würde, alle Eier anzubohren und



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.