Solange du Wunder schenkst by Sheila Roberts

Solange du Wunder schenkst by Sheila Roberts

Autor:Sheila Roberts [ROBERTS, SHEILA]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: BASTEI ENTERTAINMENT
veröffentlicht: 2015-05-29T16:00:00+00:00


KAPITEL SECHZEHN

Ich muss was an den Ohren haben«, sagte Sam. »Ich kann nicht richtig gehört haben. Du lädst diesen Clown zu uns zum Essen ein, obwohl ich klargemacht habe, dass ich ihn hier nicht sehen will?« Sam ging um den Kühlschrank herum und stellte sich an Sarahs andere Seite, wo sie sein wütendes Gesicht sehen konnte.

Sie schloss die Kühlschranktür, kehrte zu ihren Einkaufstüten zurück und begann, sie auszupacken. »Dieser Blick mag bei deinen Jungs auf der Feuerwache funktionieren«, beschied sie ihn, »aber wir beide sind zu lange zusammen, als dass er mich erschrecken könnte.«

Sein Zorn wich einem Ausdruck der Verzweiflung. »Verdammt, Sarah! Du treibst es langsam zu weit mit deinen guten Taten.«

»Wie hätte ich ihn nicht einladen können?«, protestierte sie.

»Indem du den Mund gehalten hättest. Ich kann den Kerl nicht ausstehen.«

»Ich auch nicht«, räumte Sarah ein. »Aber er ist allein. Und eins steht fest: Niemand in meiner Nachbarschaft wird an Thanksgiving allein am Tisch sitzen, solange ich noch an einem Herd stehen kann!«

Sam stieß einen leidgeprüften Seufzer aus und zog sie an sich. »Okay, du hast gewonnen.«

Sie schlang die Arme um seinen Nacken und schenkte ihm ein spitzbübisches Lächeln. »Und du weißt auch, dass ich recht habe.«

»Wie immer«, meinte er und küsste sie. »Aber wenn dieser Steele zu freundlich zu dir wird, werde ich ihn stopfen wie den Truthahn, den er isst.«

»Dazu müsste er mich zuerst zu fassen bekommen, und dabei wünsche ich ihm viel Glück.« An Feiertagen war sie entweder zu beschäftigt in der Küche, wo sie von anderen Frauen umgeben war, oder sie trug Essen auf und ab. Leo würde kein Problem darstellen. »Es wird schon gehen«, versicherte sie Sam. »Ich wünschte nur, die Kinder wären hier.«

»Zu Weihnachten werden wir sie wiederhaben.« Sam schüttelte den Kopf. »Was für eine Invasion! Deine Schwester und ihre Familie …«

»Deine Verwandten, die halbe Feuerwache …«

»Ist das nicht wunderbar?«, fragte er schmunzelnd.

Sarah erwiderte das Lächeln. »Ja, das ist es.« Und schon waren sie wieder auf einer Wellenlänge. Es dauerte nie lange, weil Sarah immer recht hatte. Und Sam wusste das, was ihn zum besten Ehemann der Welt machte.

Jamie erschien an Thanksgiving schon früh bei Sarah und brachte ein Tablett mit Trüffeln und die Schoko-Pfefferminz-Torte mit, die die Spezialität ihrer Mutter war. »Sag mir, was ich tun soll!«, bat sie. »Was muss noch erledigt werden?«

»Du könntest den Tisch decken«, schlug Sarah vor, die gerade ein Blech mit Kräuterbrötchen in den Ofen schob. »Ich bin noch nicht weiter gekommen, als das Tischtuch aufzulegen.«

»Kein Problem. Wie viele Gedecke dieses Jahr?«

»Nur zehn.«

»Nur zehn?« Sarah erstaunte sie doch immer wieder. »Wer sind denn die zusätzlichen Gäste dieses Mal? Die halbe Feuerwache?«

»Ein paar Thanksgiving-Waisenkinder. Einschließlich unseres neuen Nachbarn von gegenüber.«

»Du meinst den alten Schwerenöter, der dich ständig in der Bäckerei besucht?«

»Ich glaube, er würde die Bezeichnung ›Frauentyp‹ vorziehen.«

»Weiberheld«, berichtigte Jamie. »Und wer kommt sonst noch?«

Sarah ließ ein Stück Butter in eine silberne Butterschale gleiten. »John und Edna. Hier, das kannst du gleich zum Tisch mitnehmen, wenn du gehst.«

Aber Jamie blieb, wo sie war, weil Sarahs Verhalten ihrer Meinung nach etwas sehr Ausweichendes hatte.



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