Sky Captain and the World of Tomorrow by Kevin J. Anderson

Sky Captain and the World of Tomorrow by Kevin J. Anderson

Autor:Kevin J. Anderson
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2010-12-18T23:00:00+00:00


18

Ein Schatten im Tunnel

Lügen und Übertreibungen

Eine brennende Zündschnur

Polly spürte, dass das geheimnisvolle Verhalten des Sherpa mit der Hakennase zu ein paar Antworten führen würde – oder zumindest zu einer interessanten Story – und schlich den gewundenen Gang entlang.

Kajis Begleiter hatten zwar so getan, als überraschte sie der Anblick von Totenkopfs gefrorener Bergbauanlage, aber dieser Mann wusste genau, wo er hinging und was er tat. Polly bewegte sich zögernd vorwärts, wobei sie sich den Weg mit der flackernden Kerosinlaterne leuchtete. Der mürrische Sherpa verließ sich darauf, dass man ihn nicht bemerkt hatte, deshalb fiel ihm nicht auf, dass Polly ihm hinterherschlich.

Polly kam um eine weitere Biegung des Ganges, dann erweiterte sich der Tunnel vor ihr zu einer Höhle, von der aus es nur durch eine große Metalltür mit einem Schließrad in der Mitte weiterging. Verstärkt von eisernen Beschlägen und schweren Nieten wirkte diese Tür wie die Luke eines riesigen deutschen U-Boots. Das Licht von Pollys Lampe fiel auf ein Warnschild über dieser Luke: VERBOTEN.

»Ich nehme nicht an, dass es sich um den Pausenraum handelt.« Dann verzog Polly das Gesicht, denn ihr fiel auf, dass der Sherpa nirgends zu sehen war – also musste er wohl durch die Tür verschwunden sein.

Neugierig ging Polly auf die schwere Stahltür zu, stellte die Laterne auf den Steinboden und benutzte beide Hände, um das Rad zu drehen. Obwohl die ganze Anlage so verlassen wirkte, war das Schloss gut geölt. Die Metallluke schwang weit auf.

Polly rückte ihren Rucksack zurecht, griff wieder nach der Laterne und hielt sie vor sich, als sie durch die Tür ging. Die Höhle dahinter war zu groß, als dass die schwache Laterne viel geholfen hätte. Polly ging langsam in den tiefdunklen Raum hinein und schwenkte ihre Laterne hin und her, so dass sie bis zu den Wänden schauen konnte. Sie versuchte so leise zu sein, wie sie konnte. Die Höhle schien riesig zu sein, ein gewaltiger Lagerraum. Was hatte Totenkopf hier gemacht? Sie sah aufgestapelte Kisten, Holzfässer…

Plötzlich fiel das Laternenlicht auf das boshaft grinsende Gesicht des hakennasigen Sherpa. Er stand nur ein paar Zoll von Polly entfernt und wartete mit dem Messer in der Hand. Dann stürzte er sich auf sie.

Polly stieß einen lauten Schrei aus und wich zurück.



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