Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt by Perry Rhodan

Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-11-27T00:00:00+00:00


Nachdem Keltraton mit Hatelmonh alle Einzelheiten ihres Vorgehens besprochen hatte, kehrte er in sein eigenes Quartier zurück. Er legte sich auf sein Pneumobett, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und dachte nach.

Allmählich formte sich in seinem Bewusstsein ein mosaikartiges Bild der Zustände in Gruelfin sowie der vielschichtigen Unterströmungen, die insgeheim an der Modellierung einer neuen, besseren Perspektive arbeiteten. Hatelmonh hatte ihm noch verraten, dass die meisten Raumfahrer mit den bestehenden Zuständen unzufrieden waren. Sie wollten das Joch der Ovaron-Plombe loswerden.

Keltraton entschied, das Problem vorerst auszuklammern. Für ihn war es wichtiger, Kontakt mit Ovaron aufzunehmen. Vielleicht wusste der ehemalige Ganjo, der noch immer einen legendären Ruf genoss, Rat.

Keltraton setzte sich auf, als ein Gongschlag ertönte. Die interne Kommunikationsanlage, die nur den engen Mitarbeitern des Ganjos zur Verfügung stand, konnte von Außenstehenden nicht abgehört werden. Dafür sorgte ein hochwertiges Dekodiersystem.

Keltraton schaltete an seinem Kommandoarmband. Ein Hologramm baute sich auf. Es zeigte den regierenden Ganjo.

»An alle Mitglieder der Regierung und an alle Berater!«, sagte Skorvamon mit ausdruckslosem Gesicht. »Ich informiere Sie darüber, dass ich mit Ovaron ein Gespräch über den Dakkarkom-Funkspruch aus der Galaxis Milchstraße geführt habe.« Er legte eine Pause ein, als wollte er die Spannung seiner Zuhörer auskosten, dann fuhr er fort: »Nachdem Ovaron und ich das Problem eingehend erörtert hatten, stellte ich ihm die Frage, wie wir uns angesichts der Botschaft verhalten sollen. Ovaron antwortete mir, dass es am besten sei, die Nachricht zu ignorieren. Ich selbst bin nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gelangt, Ovarons Rat anzunehmen. Die Vorgänge in jener fernen Galaxis gehen uns nichts an. Wir würden nur das Risiko eingehen, die Aufmerksamkeit des so genannten Konzils der Sieben Galaxien auf uns zu ziehen.« Er hob seine Stimme. »Das ist mein fester Entschluss, von dem ich nicht abweichen werde. Alle Mitglieder der Regierung und Berater sind verpflichtet, diesen Entschluss zu ihrem eigenen zu machen. Gegensätzliche Meinungen sind schriftlich zu formulieren und mir vorzulegen.«

Der Schirm erlosch. Keltraton lächelte ironisch. Keiner der Angesprochenen, er eingeschlossen, würde es wagen, eine gegensätzliche Meinung offen zu äußern. So etwas würde als Gehorsamsverweigerung ausgelegt und entsprechend hart bestraft werden.

Keltraton wusste aus Ovarons Schriften, dass dergleichen früher nicht vorgekommen war, und er hatte sich vorgenommen, alle Missstände abzuschaffen, an denen das Ganjasische Reich krankte. Deshalb fieberte er einem Gespräch mit Ovaron entgegen. Er glaubte Skorvamon nicht. Hoffentlich lebt Ovaron wirklich noch!, dachte er.

Er fand keine Ruhe mehr. Nach einiger Zeit duschte er und zog einen leichten Kampfanzug an. Dazu gehörten ein Flugaggregat, ein kleiner Schutzschirmgenerator sowie ein Waffengürtel.

Nicht, dass er gegen andere Cappins kämpfen wollte. Hatelmonh und er hatten vereinbart, ihr Vorhaben eher aufzugeben, als eine bewaffnete Auseinandersetzung zu riskieren, die sich eventuell ausweiten konnte. Aber wenn sie in die verbotene Zone eindrangen, konnten der Schutzschirmgenerator und das Flugaggregat ihnen vielleicht das Leben retten.

Hastig streifte er sich dann noch eine übergroße Freizeitkombination über. Das wirkte unverfänglicher.

Seine Ungeduld wuchs. Hatelmonh hatte nur Geräte beschaffen wollen, die sie brauchen würden. Warum dauerte das so lange?

Endlich summte sein Armband-Funkgerät. »In einer halben Zeiteinheit bei der Statue des dreiköpfigen Gottes!«, wisperte Hatelmonhs Stimme.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.