Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg by Perry Rhodan

Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-11-27T05:00:00+00:00


16.

Die Straße zum Sonnenhügel war einhundert Meter breit und führte quer durch den Dschungel von Kelouq. Beiderseits der Straße befanden sich meterhohe Energiemauern. Die Straße war etwa fünfzehn Meilen lang. Sie führte vom Lager zum Sonnenhügel und endete dort. Der Sonnenhügel war ein künstlicher Berg, an den Flanken geglättet und mit einem besonderen Material beschichtet. Dieses Material reflektierte das Licht der Sonne in einer Weise, dass jeder, der sich länger als zehn Minuten auf dem Sonnenhügel aufhielt, schwere Verbrennungen davontrug.

Etwa um die dreitausend Terraner schleppten sich an diesem Mittag von den Lagern zum Sonnenhügel. Über der langen Kolonne schwebten Gleiter mit Wächtern. Jedes Mal, wenn unten auf der Straße jemand stehen blieb, schossen die Wächter.

Braunter Schulz schaltete die Übertragung ab und wandte sich an das Wesen, das neben ihm stand. »Das ist der Strafplanet Kelouq«, sagte er. »Es gibt etwa dreitausend Welten, auf denen es ähnlich zugeht.«

Der Greiko bewegte sich nicht. »Schalten Sie wieder ein«, bat er.

Schulz schüttelte den Kopf. »Ich will Sie nicht quälen. Aber Sie mussten eine dieser Welten sehen, um richtig begreifen zu können, was sich in dieser Galaxis abspielt.«

»Ich werde es nicht begreifen.«

Er hatte seine Arme mit den dünnen Flughäuten wieder wie schützend um den Oberkörper geschlungen. Vor vier Tagen waren Schulz und Kroiterfahrn von Tahun geflohen. Es war Schulz gelungen, Funkkontakt mit einem Schiff der USO herzustellen, das sie an Bord genommen und nach Quinto-Center gebracht hatte. Dort hatte man den Greiko über die wirklichen Verhältnisse in der Galaxis aufgeklärt.

Ronald Tekener, der in Abwesenheit Atlans den Oberbefehl auf Quinto-Center hatte, war mit Schulz und Kroiterfahrn an Bord des Schweren Kreuzers TILLHAVEN gegangen. Jetzt stand die TILLHAVEN im Ortungsschutz der Sonne Vecca, deren zweiter Planet die von Leticron ausgewählte Gefängniswelt Kelouq war. Eine Robotsonde der TILLHAVEN operierte in der Atmosphäre des Planeten Kelouq und übertrug die Bilder, die die Besatzung der TILLHAVEN gerade verfolgt hatte.

»Ich habe bis zuletzt gezweifelt, dass Sie die Wahrheit sagen«, gestand Kroiterfahrn. »Sie gehören offensichtlich einem gewalttätigen Volk an, und das macht es mir besonders schwer, Ihren Angaben zu trauen.«

Tekener wollte etwas sagen, doch Schulz bedeutete ihm zu schweigen.

»Sie können nicht ermessen, was die Wahrheit für mich bedeutet«, fuhr Kroiterfahrn fort. »Ich kam in diese Galaxis, um den absoluten Frieden zu finden. Mein Vertrauen in die Arbeit des Konzils war unglaublich groß. Jetzt sehe ich, dass wir Greikos von den sechs anderen Mitgliedern betrogen werden. Sie nutzen unsere Fähigkeiten aus, um hinter unserem Rücken blutige Eroberungsfeldzüge zu führen.«

Schulz glaubte, den Greiko inzwischen besser zu kennen als bei ihrer ersten Begegnung auf Tahun. Das Wesen, das jetzt in der Zentrale der TILLHAVEN stand, war nicht der richtige Kroiterfahrn. Sie hatten es mit einem Greiko zu tun, der sich nie wieder von dem Schock, den er erlitten hatte, erholen würde. Die Psyche des Greikos war zerstört worden. Die Zerstörung des Körpers musste folgen.

»Was hier geschieht, ist schrecklich«, sagte Schulz. »Trotzdem muss das Volk der Greikos unterrichtet werden. Die Greikos dürfen nicht im Konzil bleiben.«

Die großen Augen Kroiterfahrns richteten sich auf den USO-Spezialisten. Sie hatten jeden Glanz verloren.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.