Silberband 069 - Die Hyperseuche by Perry Rhodan

Silberband 069 - Die Hyperseuche by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-11-27T05:00:00+00:00


Don Marin brüllte mit sich überschlagender Stimme in die Mikrophone. Das war offensichtlich notwendig, denn mehr und mehr seiner Leute fielen aus. Sie reagierten einfach nicht auf seine Befehle. Erst jetzt, als er laut wurde, handelten sie.

Immerhin vergingen noch einige Sekunden, bis endlich das Bild des halutischen Kommandanten im Trivideowürfel erschien. Die drei Augen blickten ihn funkelnd an.

»Ich ersuche Sie, die Landung sofort abzubrechen!« schrie Don Marin. »Sehen Sie nicht, was Sie anrichten? Sie werden Tausende von Menschen töten, wenn Sie nicht sofort wieder starten.«

»Wir haben festgestellt, daß auf Foktor-Pural jegliche Disziplin verlorengegangen ist«, antwortete der Haluter mit dröhnender Stimme. »Wir sehen uns daher gezwungen, helfend einzugreifen, um die Ordnung wiederherzustellen.«

Der Don stöhnte. »Das darf doch nicht wahr sein«, sagte er ächzend. Er sank in seinen Sessel zurück. Dann schüttelte er den Kopf und beugte sich wieder vor. »Tun Sie mir einen Gefallen, verschwinden Sie! Ziehen Sie sich wenigstens für noch eine Stunde zurück, bis wir den Raumhafen geräumt haben. Wir erwarten in den nächsten zwanzig Minuten dreihundert Raumschiffe. Sie kommen von Namit-Pural II, unserem kosmischen Hafen. Stören Sie die Landeaktion nicht, sonst gibt es eine Katastrophe.«

Auf einem anderen Bildschirm sah er, daß der halutische Raumer bewegungslos in den Wolken schwebte. Die schwarzen Kolosse zögerten.

Don Marin hatte eine schreckliche Vision. Er stellte sich vor, die Haluter aus dreihundert Raumschiffen würden Foktor-Pural angreifen. Ihm wurde plötzlich flau in der Magengegend. Er mußte sich mit einem Schluck Wasser erfrischen. Der Hals war ihm wie zugeschnürt.

Wie konnte das kosmomedizinische Amt so sicher sein, daß die Haluter nicht von der Paraenergetischen Virusseuche befallen waren? Nein. Das konnte nicht sein.

Don Marin schob diesen Gedanken weit von sich, weniger, weil er so unwahrscheinlich, als vielmehr, weil er so unerträglich war.

Und dennoch – war es nicht ein eigenartiges Zeichen, daß die Haluter zögerten und sich nicht so recht zu entscheiden wußten? Das paßte doch eigentlich gar nicht zu diesen Giganten und deren überragenden geistigen Eigenschaften.

Die anderen Bildschirme erhellten sich. Jetzt liefen die Meldungen der anderen Raumhafenabschnitte ein. Die erwarteten Schiffe setzten zur Landung auf dem Feld an. Don Marin vergewisserte sich mit einer Rückfrage davon, daß sie das Schiff der Haluter bereits passiert hatten.

»Hinter ihnen nähern sich mehr als dreihundert halutische Raumer, Don«, meldete ein Ortungsspezialist. »Ungefähr siebzig von ihnen spalten sich ab. Sie scheinen auf den anderen Basen landen zu wollen, aber für uns bleiben immerhin noch mehr als zweihundertvierzig Raumer übrig. Sir, wir haben kaum Platz dafür.«

»Das weiß ich selbst«, gab Marin ärgerlich zurück.

Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und wischte sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn. Dann betrachtete er seine Finger. Sie zitterten.

Langsam erhob er sich und kehrte zum Fenster zurück. Das Raumschiff der Haluter hatte seinen Platz nicht verlassen. An ihm vorbei senkten sich Kugelraumschiffe. Sie sahen kleiner und eleganter aus, obwohl ihr Durchmesser mit einhundert Metern nur unwesentlich geringer und ihre Form annähernd gleich war.

Das Landefeld war jetzt menschenleer. Don Marin atmete auf. Die unheimliche Drohung durch das halutische Schiff hatte ein kleines Wunder bewirkt. Die Massen waren panikartig davongestürmt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.