Sieben Tage pures Leben by Lu Pera Marie

Sieben Tage pures Leben by Lu Pera Marie

Autor:Lu Pera, Marie [Lu Pera, Marie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2015-01-13T05:00:00+00:00


„Lilly?“

„Hm?“ Wow, ich bin wieder mal eingeschlafen.

„Wir sind da.“ Tatsächlich, wir stehen bereits mitten im Getümmel auf einem Parkplatz.

Ich lächle. „Wieso hast du mich nicht früher geweckt?“, will ich wissen.

„Du hast so niedliche Geräusche gemacht.“ Hoffentlich hab ich nicht geschnarcht.

Wir steigen aus und ein leichter Schwindel packt mich. Ich schaffe es aber noch rechtzeitig, mich am Wagen festzuhalten.

„Lilly? Alles okay?“ Henry ist an meiner Seite und hält mich an der Schulter fest.

„Ja, bin zu schnell aufgestanden.“

„Du bist blass. Lass mal sehen.“ Er hat sich gerade mein Handgelenk geschnappt und checkt augenscheinlich meinen Puls.

„Hey“, protestiere ich und ziehe ihm die Hand weg. „Hör auf, an mir herumzudoktern. Das darfst du erst nach deinem Examen.“ Er lächelt scheu.

„Schade“, gesteht er mit diesem sexy Blick, der mir den Verstand raubt. Lächelnd stapfe ich davon.

Keine zwei Sekunden später hat er mich eingeholt und nimmt meine Hand in seine. Diese Geste ist so vertraut und gleichzeitig schockiert sie mich auch. Es ist so, als wären wir ein Paar. Sind wir aber nicht.

Ich bin sichtlich hin- und hergerissen, ob ich es genießen oder ihm die Hand wegreißen soll – entscheide mich aber für Ersteres.

Es wäre unfair, ihn vor den Kopf zu stoßen. Andererseits wär es auch falsch, ihm Hoffnungen zu machen. Mann, ich bin hier sichtlich in der Zwickmühle.

„Lilly?“

„Hm?“

„Worüber denkst du nach?“, fragt er mich.

„Darüber, ob das gut ist, was wir hier machen.“

„Mach dir keine Sorgen wegen meiner Mutter. Das nehm ich auf meine Kappe.“

„Das meine ich nicht.“

„Was meinst du dann?“

„Das hier.“ Ich hebe meine und seine Hand auf Augenhöhe.

„Was ist damit? Ist dir das unangenehm?“

„Nein, angenehm. Sehr sogar“, gestehe ich kleinlaut.

„Und wie stehts damit?“ Henry zieht mich an sich und küsst mich zärtlich.

Ich lächle. „Naja, könnte besser sein“, spotte ich. Weil er so ein erschrockenes Gesicht macht, lache ich mich halb schlapp.

Herausgefordert stößt er ein „Na warte“ aus und hebt mich wieder über seine Schulter. Mein Gekreische zieht die Aufmerksamkeit unseres unmittelbaren Umfeldes auf uns, aber es ist mir egal.

Ich amüsiere mich prächtig und will einfach die Zeit mit Henry genießen.

Vor dem Museum ist eine ziemlich lange Warteschlange, doch Henry scheint das nicht abzuschrecken. Wir plaudern die ganze Zeit über und ich habe das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen.

„Du bist wunderhübsch, weißt du das überhaupt?“, sagt er urplötzlich. Schlagartig werde ich rot.

„Klar. Ich verführe dich doch gerade mit meinen Reizen. Wie deine Mum befürchtet hatte“, spotte ich lächelnd. Damit bringe ich Henry zum Lachen. Er hat ein tolles Lächeln, das einen wegschmachten lässt.

Die Menschen, die sich hinter uns räuspern, holen uns aus unserem gegenseitigen Anhimmeln. Wir zahlen und betreten das Museum.

Das ist hier der Wahnsinn. So viele schöne Bilder hab ich noch nie auf einmal gesehen. Ich weiß nicht, wo ich zuerst hinschauen soll und bin total verzaubert.

Ich glaube, Henry ist eher von mir fasziniert, so wie er mich ansieht. Ich muss zugeben, dass mir das mehr als gefällt.

Immer wieder zieht er mich zu sich und küsst mich. Das kann er einfach nicht kontrollieren, sagt er zumindest. Es passiert einfach.

Mann, er macht mir den nahenden Abschied nicht gerade leicht.



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