Sieben Mörder Eine Show by Rubin Mark

Sieben Mörder Eine Show by Rubin Mark

Autor:Rubin, Mark [Rubin, Mark]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller, anAndyL, anMehmet
ISBN: 9781520562162
Google: j78cnQAACAAJ
veröffentlicht: 2017-02-19T23:00:00+00:00


Es war eine kleine Gruppe von acht Leuten. Gott sei Dank schien keiner der Anwesenden Chris zu kennen. Es war ihm peinlich, als er die Blicke auf sich gerichtet sah. Aber er hatte nicht lange Zeit, darüber nachzudenken oder kehrtzumachen, denn der schwarze Lockenkopf schob ihn einfach in den Raum hinein. Kaum saßen sie, fing der Zirkus an sich zu drehen. Kurt war der Erste, der sich offenbaren durfte. Er hörte gar nicht mehr auf und hätte wahrscheinlich morgen noch geredet, wenn er nicht gestoppt worden wäre. Dann meldete sich eine Helene zu Wort und so kam eine Geschichte zur nächsten. Die Zeit flog nur so dahin. Kaum fertig, konnte sich offenbar der schwarze Lockenkopf nicht mehr zurückhalten. Carmen. Chris war überrascht, ihre Geschichte war sehr, sehr traurig. Das hätte er ihrer fröhlichen Art gar nicht zugetraut.

Als sie fertig war, zeigte sie auf Chris. Sie wäre sich zuvor nicht sicher gewesen, ob sie überhaupt rein gehen sollte. Aber dann hätte sie ihn gesehen und gedacht, wenn der rein ginge, dann würde sie auch reingehen. Sie lächelte Chris an, und alle applaudierten.

Daraufhin fragte der Gruppenleiter Chris, ob er jetzt seine Geschichte erzählen wollte. In diesem Augenblick spürte er alle Blicke auf sich gerichtet. Wie sie ihn auszogen, wie sie auf ihn zeigten und auf seinen Seelenstriptease warteten. Jetzt, jetzt, jetzt! Sein Körper spielte verrückt, entzog der Mundhöhle alle Flüssigkeit, es schien, als wäre eine versteckte Herzturbine installiert, die mit vierfacher Leistung das Blut durch den Körper jagte und ihm den Hals zuschnürte und -

»Halt«, sagte plötzlich Hans, der Zeitwächter der Gruppe. »Die Zeit ist um.« Daraufhin applaudierten alle, der Gruppenleiter bedankte sich bei den mutigen Teilnehmern und teilte ihnen den nächsten Termin mit. Anschließend kam er zu Chris und wollte ihn offenbar damit beruhigen, dass er beim nächsten Mal als Erster an der Reihe sein würde.

Auf dem Nachhauseweg kam Chris wieder bei Giovanni vorbei. Er überlegte nicht lange und ging hinein. Er war hungrig. Chris ging auf die Terrasse und setzte sich auf einen etwas abgeschirmten Platz mit Blick auf die Donau. Er wollte allein sein. Den Abend wirken lassen.

Er saß keine Minute, als der Kellner zu ihm kam. Überschwänglich begrüßte Matteo ihn und wunderte sich: Saß heute nicht auch schon seine Frau genau hier? Gerade als er es Chris erzählen wollte, wurde er von einem anderen Gast gerufen. 10 Minuten später servierte eine Aushilfskellnerin die Pizza samt einer Flasche Rioja.

Das Leben war vielleicht nicht immer gerecht, aber im Grunde hatte er es selbst zu verantworten, was er tat und was nicht. Wenn es darum ging, um Elisabeth zu kämpfen, dann überwältigte ihn immer wieder eine überraschende Energielosigkeit. Der Antrieb war schnell verpufft. Und im Job? Profi im Job, Amateur im Privaten. Wo war der ganze Enthusiasmus, den er früher gehabt hatte? Liebte er Elisabeth wirklich noch? Was für eine Art von Liebe war es? Und wie stand es um ihn und Nina? Zwei Frauen. Eine gab ihm stets ein gutes Gefühl, das Gefühl, wertvoll zu sein. Die andere war die Mutter seiner Tochter.



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