Sie suchen Menschen by Ernst Vlcek

Sie suchen Menschen by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-05-01T01:00:00+00:00


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Joscan Hellmut bot mir einen ziemlich frostigen Empfang. „Du hättest dir diesen Weg sparen können, Galto", sagte er. „Glaubst du etwa, du könntest deine Freundschaft zu mir ausnützen, um mich umzustimmen?"

„Wenn jemand unsere Freundschaft ausgenützt hat, dann warst du es", erwiderte ich gelassen. „Du hast mich unter der Voraussetzung zum Schweigen verpflichtet, daß durch deine Machenschaften niemand zu Schaden käme. Ich habe Wort gehalten und zu niemandem über die Abmachung zwischen dir und Julia gesprochen. Aber ich ahnte auch nicht, welches Komplott du plantest. Oder streitest du ab, daß du deine guten Beziehungen zu Romeo und Julia dazu mißbraucht hast, um SENECA gegen Rhodan aufzuhetzen?"

„Sei kein Narr, Galto", meinte Joscan ruhig. „Du als Fachmann weißt so gut wie ich, daß man einen Riesenrechner wie SENECA weder in seinem Sinne manipulieren noch gegen andere aufhetzen kann. SENECA ist unbestechlich, er tut nur, was er für richtig hält."

„Dann hast du ihn eben mit Daten gefüttert, die ihn zu dem Schluß kommen ließen, daß die Solgeborenen richtig handeln."

„Wenn SENECA dieser Ansicht ist, bestätigt dies nur, daß wir im Recht sind. Ist das alles, was du mir zu sagen hattest, Galto?"

Ich betrachtete ihn; er kam mir vor wie ein Fremder. „Na schön, Josc, wie du willst." Ich verbarg meine Enttäuschung über sein Verhalten nicht. „Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, ich weiß dennoch, daß du mit SENECA etwas angestellt hast, damit er für die Solgeborenen Partei ergreift Du hast deine Schuld schon damals zugegeben, als du mich batest, Rhodan nichts von deinem Gespräch mit Julia zu erzählen. Ich bin nur gekommen, um dir zu sagen, daß ich nicht länger schweigen werde."

Ich hörte hinter mir ein Geräusch und drehte mich um. Hoggard Zanta hatte mit einem Dutzend schwerbewaffneter Männer den Raum betreten. „Ich scheine gerade im richtigen Moment eingetroffen zu sein", sagte er mit bösartigem Grinsen. Er sah Joscan an und deutete auf mich. „Wir sollten ihn unschädlich machen, damit er nicht aus der Schule plaudern kann. Außer den paar Posbis und Matten-Willys trauert ihm bestimmt keiner nach."

„Du solltest seinen Rat beherzigen, Josc", sagte ich herausfordernd. „Früher oder später reißt Zanta sowieso die Macht an sich. Die Eskalation der Gewalt ist dann nicht mehr aufzuhalten.

Oder bist du so naiv anzunehmen, er wird sich dir unterordnen? In seinen Augen bist du wahrscheinlich ..."

„Gib dir keine Mühe, Galto", unterbrach Joscan mich. „Es wird dir nicht gelingen, uns gegeneinander aufzuhetzen. Wenn ich Hoggards Methoden auch nicht immer gutheiße, so verfolgen wir noch die gleichen Ziele ..."

„Hoggard hat versucht, Galto in eine Falle zu locken", platzte Gulliver heraus, der sich noch nicht von meiner Schulter gerührt hatte. „Ohne mein Eingreifen wäre Galto vielleicht längst tot."

„Ist das wahr, Hoggard?" fragte Joscan. „Der Däumling übertreibt", behauptete Zanta. „Es stimmt, ich wollte den Posbifreund ausschalten, weil er zuviel weiß. Aber, ihn töten - nein! Wir können es uns jedoch nicht leisten, ihn zu Rhodan zurückkehren zu lassen. Wenn die Gegenseite erfährt, daß wir es deinen Tricks zu verdanken haben, daß der Rechenverbund auf unserer Seite steht, dann wird man sich Gegenmaßnahmen einfallen lassen.



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