Shopaholic in Hollywood: Ein Shopaholic-Roman 7 by Sophie Kinsella

Autor:Sophie Kinsella [Kinsella, Sophie]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-28T23:00:00+00:00

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Ich schätze, in den alten Zeiten hätten wir alle auf das Erscheinen der Frühausgabe gewartet. Möglicherweise hätten wir sogar etwas Schlaf bekommen. Aber wir leben im Zeitalter des Rund-um-die-Uhr-Internets. Die Nachricht war da, umgehend.

Jetzt ist es sechs Uhr morgens, und keiner von uns war im Bett. Ich habe mindestens zweihundert verschiedene Artikel online gelesen. Ich kann gar nicht aufhören. Die Schlagzeilen ändern sich stündlich, da immer mehr Neuigkeiten durchsickern:

Lois – eine »Ladendiebin«!!!

ASAs-Zeremonie unterbrochen

Sage beschuldigt Lois des Diebstahls und stört Preisverleihung

Verkäuferin bestätigt Ladendiebstahl, Polizei will vorläufig keine Ermittlungen aufnehmen

Sage: Fühle mich von alter Freundin hintergangen

Und dann gibt es einen ganzen Schwung nur über mich.

Zeugin Becky »sah alles«

Becky »würde vor Gericht aussagen«

Stars streiten um Täschchen von Stylistin Becky

Und immer so weiter. Die bemerkenswerteste Schlagzeile habe ich auf einer Klatschseite gefunden:

Becky »trank Cocktails« vor Krawall, berichtet Barkeeper

Ich meine, mal ehrlich! Was hat das denn damit zu tun? Da könnten sie genauso gut schreiben: LOIS UND SAGE MUSSTEN AM TAG DES STREITS ZUR TOILETTE. Wahrscheinlich werden sie es sogar schreiben.

Wir haben es aufgegeben, uns gegenseitig darauf hinzuweisen, wie absurd das alles ist. Suze und Tarkie sitzen bei den Kindern auf dem Sofa, essen Cornflakes und sehen sich den Bericht auf E! an, der im Grunde aus einer Schleife besteht, in der man Lois kreischen sieht, und einem Bild von mir, wie ich bestürzt dreinblicke. Ich habe es schon siebenundvierzig Mal gesehen. Ich muss es mir nicht noch mal ansehen.

Luke und Aran sitzen in der Küche und stecken grimmig die Köpfe zusammen. Irgendwie haben sie Sage dazu überredet, keine Interviews mehr zu geben, nach Hause zu fahren und zu versprechen, dass sie ins Bett geht. Aran hat sie persönlich der Fürsorge ihrer Haushälterin überstellt, ein großzügiges Trinkgeld gegeben und gesagt: »Dieses Mädchen braucht Schlaf.« Aber ich wette, sie ist auch die ganze Nacht wach geblieben. Ich wette, sie ist begeistert.

Was mit Lois ist, kann ich nicht sagen. Ihre Leute haben sie abgeschirmt und mehr oder weniger sofort aus dem Saal geschafft. Sie sah wieder aus wie ein eingesperrtes Tier. Immer wenn ich daran denke, wird mir ganz flau vor schlechtem Gewissen.

»Will Barney gucken!« Minnie rempelt mich an, unterbricht mich in meinen Gedanken. »Will Barney gucken, nicht Mami. Nicht Mami«, wiederholt sie empört.

Vermutlich ist es etwas langweilig, sich seine Mutter immer wieder im Fernsehen ansehen zu müssen, wenn man doch auf einen lila Dinosaurier gehofft hat.

»Komm mit.« Ich hebe sie hoch, ganz eingekuschelt in ihren Kaninchenbademantel mit den Puschen. »Suchen wir dir einen Barney!«

Ich bringe sie nach oben, damit sie auf unserem Bett sitzen und Barney gucken kann, mit einer Schale zuckerfreier Dinkelpops auf dem Schoß. (Schmecken absolut nach nichts, sind aber unglaublicherweise ihr Lieblingsknabberkram. Langsam wird sie wirklich ein L. A.-Kind.) Dann ziehe ich die Vorhänge zurück und muss zweimal hinsehen. Draußen vor unserem Tor hat sich ein Kamerateam aufgebaut. Ein echtes Kamerateam! Im nächsten Moment summt es an der Tür. Irgendjemand hält den Knopf gedrückt. Ich wetze die Stufen hinunter, doch Luke ist schon unten und erwartet mich.

»Nicht darauf reagieren!«, sagt er. »Aran wird sich darum kümmern.

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