Shogun by Clavell James

Shogun by Clavell James

Autor:Clavell, James [Clavell, James]
Die sprache: eng
Format: epub, mobi
Tags: Fiction, Historical Fiction, General, Historical, Sagas, Japan, Japan - History - Tokugawa Period; 1600-1868
ISBN: 9780440178002
Google: vhVIJSxEVfsC
Amazon: 0440178002
Herausgeber: Dell
veröffentlicht: 1975-01-01T23:00:00+00:00


Fürchtet ihn um meinetwillen.«

Blackthorne ging zur Tür.

Hundert Schritt weiter unten, mitten auf dem Weg, der zum Dorf hinunterführte, wartete Buntaro auf ihn - massig, gewaltig und tödlich. Sein Leibwächter stand neben ihm. Der Himmel war bedeckt beim Morgengrauen.

Die Fischer waren mit ihren Booten bereits draußen bei der Arbeit, die See war ruhig.

Blackthorne sah den Bogen locker in Buntaros Hand - und die Schwerter -

und die Schwerter des Leibwächters. Buntaro schwankte leicht, und das gab ihm Hoffnung, dass Buntaro sein Ziel verfehlen würde und ihm Zeit blieb, nahe genug heranzukommen. Neben dem Pfad war nichts, wohinter er hätte Deckung nehmen können. Da ihm jetzt alles gleichgültig war, spannte er beide Pistolen und ging auf die beiden Männer zu.

Er war sich bewusst, dass es heller Wahnsinn war, dass er gegenüber dem weiterreichenden Bogen keinerlei Chancen hatte und dass er keinerlei Recht hatte, sich einzumischen. Und dann, während er noch außer Reichweite seiner Pistole war, beugte Buntaro langsam und tief den Rücken, sein Leibwächter desgleichen. Blackthorne blieb stehen. Er fürchtete eine Falle. Wie im Traum sah er Buntaro schwerfällig auf die Knie gehen, die Hände flach auf den Boden setzen und sich vor ihm verneigen. Der Leibwächter tat es ihm nach.

Wie benommen starrte Blackthorne sie an. Als er sicher war, dass seine Augen ihm keinen Streich spielten, kam er langsam näher, die Pistolen immer noch bereit, wenn auch nicht auf Buntaro gerichtet; immer noch erwartete er Verrat. Als er nahe bei ihnen war, blieb er stehen. Buntaro hatte sich nicht gerührt. Die Sitte gebot es, dass er sich gleichfalls verneigte, denn sie waren nun gleichen oder zumindest fast gleichen Ranges; nur konnte er nicht verstehen, warum es zu einer dermaßen unterwürfigen Geste kommen könnte -

in einer Situation, in der Blut fließen musste.

»Steh auf, du Hund!« Blackthorne machte sich bereit, beide Finger am Abzug. Buntaro sagte nichts und tat nichts, sondern hielt nur den Kopf gebeugt, die Hände flach auf dem Boden. Der Rücken seines Kimonos war schweißgetränkt. »Nan ja?« Blackthorne bediente sich absichtlich der verletzendsten Art zu fragen: »Was gibt's?« Er wollte Buntaro zum Aufstehen verleiten, wohl wissend, dass er ihn nicht einfach so, den Kopf gesenkt und fast im Staub, niederknallen konnte.

Dann, als ihm aufging, wie rüde es war zu stehen, während sie knieten, und dass das »Nan ja?«, eine fast unerträgliche und gewiss unnötige Beleidigung darstellte, kniete auch Blackthorne nieder und verneigte sich seinerseits.

Dann wippte er zurück und hockte sich auf seine Fersen. »Hai?«, fragte er und zwang sich, höflich zu sein.

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