Sein Wille geschehe · Farben der Lust by Black Caitlyn S

Sein Wille geschehe · Farben der Lust by Black Caitlyn S

Autor:Black, Caitlyn S. [Black, Caitlyn S.]
Die sprache: deu
Format: epub
Amazon: B07DTKB6LL
Goodreads: 40574972
veröffentlicht: 2018-06-16T22:00:00+00:00


23

Als Lena am nächsten Morgen ihre Augen aufschlug und Jamies Gesicht neben sich in den Kissen liegen sah, hätte sie vor Freude am liebsten laut gejubelt. Ihr Traum war real und würde, sofern sie Jamies Worten Glauben schenken durfte, nie wieder enden! Liebevoll küsste sie seinen nackten, nur mäßig behaarten Arm, der sie die gesamte Nacht besitzergreifend umfangen gehalten hatte. Wenngleich sie durch den ungewohnt harten Reif um ihren Hals nur wenige Stunden geschlafen hatte, war sie von Stolz erfüllt. Von nun an würde es sie offenkundig als Jamies Besitz ausweisen.

»Es ist kalt. Geh Feuer machen«, brummte Jamie, der durch ihren Kuss erwacht war, verschlafen und entzog ihr ungerührt die Decke.

Um ein Haar hätte Lena gegen die rüde Behandlung protestiert. Doch dann erinnerte sie sich an die Verpflichtung ihrer neuen Stellung, der sie sich gestern aus freiem Willen unterworfen hatte. Fröstelnd umschlang sie ihre Knie. Nicht bloß kalt, sondern geradezu eisig, urteilte sie und zog zähneklappernd die Schultern zusammen. Ihr Blick schweifte suchend durch den Raum, bis sie sich seufzend darüber klar wurde, dass sie ihre Kleidung am Abend zuvor im Burgsaal zurückgelassen haben musste. Nackt, wie sie war, schlüpfte sie aus dem Bett und tapste hinüber zu dem erloschenen Kamin. Erleichtert stellte sie fest, dass sowohl Zündhölzer als auch das nötige Holz bereitlagen. Sie kniete sich auf den harten Steinboden.

»Okay, Feuer machen also. Kann ja eigentlich nicht so schwer sein.« Sie stapelte ein paar Holzscheite aufeinander, entzündete mit klammen Fingern ein Streichholz und hielt es an die Scheite. Doch bis auf fast verbrannte Finger führte es zu keinem Resultat. Mehrere gescheiterte Versuche später sah sie sich schließlich nach Papier um, fand jedoch keines. Leise verließ sie den Raum und huschte eilig durch die zugigen Gänge hinunter zum Burgsaal. Aber auch dort konnte sie nichts Brauchbares ausfindig machen. Froh, sich endlich vor der erbarmungslosen Kälte schützen zu können, legte sie ihre am Abend neben dem Kamin zurückgelassene Kleidung an. Sich die kalten Hände reibend, kehrte sie auf Zehenspitzen zurück ins Schlafzimmer. Doch ihre Rücksichtnahme war unnötig. Jamie stand bereits hellwach mit halbgeöffneter Jeans und nacktem Oberkörper vor dem Bett. Sein Blick wanderte von dem erloschenen Kamin hinüber zu Lena.

»Wo, verflucht nochmal, hast du dich rumgetrieben? Hatte ich dir nicht aufgetragen, Feuer zu machen?«, fragte er scharf.

Lena schauderte abermals, doch nun lag es nicht an der Kälte, sondern am harten Klang von Jamies Stimme.

»Ich habe es versucht, aber es hat nicht funktioniert. Also habe ich nach Papier gesucht.«

»Und - wo ist es?«

»Ich habe keines gefunden.«

Jamies Augen verengten sich bedrohlich. Verärgert packte er Lena am Oberarm und zerrte sie unsanft Richtung Kamin.

»Zu blöd, um Holz zum Brennen zu bringen«, spottete er verächtlich. »Nimm ein Holzscheit, und leg es mit der Borke nach oben vor dir ab.«

Lenas Puls raste vor Aufregung, als Jamie sie ob der korrekten Ausführung seiner Order kontrollierte, und sie hoffte inständig, er würde nichts zu beanstanden haben. Sowie sie das Holz vor sich platziert hatte, befahl er ihr, Rock zu heben. Zaghaft fasste sie den rauen Stoff und zog sie ihn bis knapp über die Knie.



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