Seeking Her – Nie wieder ohne dich by Cora Carmack

Seeking Her – Nie wieder ohne dich by Cora Carmack

Autor:Cora Carmack
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2015-03-15T16:00:00+00:00


9

Ich beobachtete, wie Kelsey mit einem anderen Einheimischen aus der Gruppe, mit der sie gekommen war, tanzte – und sie war eine Macht, mit der man rechnen musste. Ich wusste nicht, wie irgendjemand Nein zu ihr sagen konnte. Sie schloss beim Tanzen die Augen – und hatte wie immer die Wirkung eines Magneten, der mehr auf sich zog als nur meinen Blick.

Ich riss meinen Blick los, drehte mich um und merkte, wo sie mich zurückgelassen hatte. Allein. Der Barkeeper kam auf mich zu; er mixte gerade einen Drink, sah mich dabei aber fragend an.

Ich klappte den Mund auf.

Ich dachte daran, ein Bier zu bestellen. Was konnte ein Bier schon schaden? Solange ich mich von den harten Sachen fernhielt …

Nein.

Verdammt noch mal. Nein.

Ich sah den Barkeeper an und schüttelte den Kopf. »Für mich nichts. Danke.«

Und dann stürmte ich nach draußen, weil ich einen so großen Abstand wie möglich zwischen mich und die Bar bringen musste.

Ich entschied mich für einen Platz in dem Raum, in den ich zuerst gekommen war, als ich das Gebäude betreten hatte. Hier war alles ein wenig gedämpfter, und ich sollte mich für den Rest des Abends wohl besser hier aufhalten. Ich war nahe am Eingang, falls ich frische Luft brauchte, und gleichzeitig war es eine hervorragende Stelle, um auf Kelsey zu warten.

Mit Abstand von der Bar und ihr war es mir möglich, ein wenig klarer zu denken. Auch wenn dadurch nicht deutlicher wurde, was ich jetzt tun sollte.

Ich hatte mir nicht mehr viele Wahlmöglichkeiten gelassen.

Darüber dachte ich noch immer nach, als Kelsey ein paar Minuten später an mir vorbeistürzte. Sie stützte sich beim Gehen an der Wand ab und sah durcheinander aus, deshalb folgte ich ihr. Sie stolperte vor mir auf die Straße und sog die Luft ein, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Dann beugte sie sich vor und übergab sich auf die Straße.

Na toll.

Da fiel es mir doch gleich leichter, mich von ihr fernzuhalten.

Nur … verdammt.

Ich trat neben sie und hielt ihr die Haare aus dem Gesicht. Das war das Mindeste, was ich für sie tun konnte. Als sie sich zu mir umdrehte, schaute sie mich jedoch an, als wäre ich der Letzte, den sie jetzt sehen wollte.

»Alles okay bei dir?«, fragte ich.

»Mir geht es gut.«

Sie schob sich von mir weg, ihre Haare glitten durch meine Finger, während sie auf die Straße torkelte.

»Wohin gehst du?«

Sie sah sich nicht zu mir um, als sie antwortete. »Weg. Einfach nur … weg.«

Sie ging mitten auf der Straße, die Hände an den Seiten ausgestreckt, als würde sie sich darauf vorbereiten, sich abzufangen, falls sie stürzte. Sollte ich ihr mit Abstand folgen? Oder bei ihr bleiben?

Als hätte ich eine Wahl.

»Warte«, sagte ich und rannte ihr nach.

Als ich sie überholt hatte und mich vor ihr aufbaute, stemmte sie die Hände in die Hüften. »Echt jetzt?«

Ich zog meine Lippen zu einer dünnen Linie, weil ich ihre Ungläubigkeit verstand. Ich konnte selbst nicht glauben, was ich da tat, aber sie weggehen zu sehen, hatte mir irgendwie einen Stich gegeben. Ich hatte genug davon, sie aus der Ferne zu beobachten.



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