Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe by Yasmine Galenorn

Schwestern des Mondes 06 - Vampirliebe by Yasmine Galenorn

Autor:Yasmine Galenorn [Galenorn, Yasmine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Frei - Fantasy
Herausgeber: korrigiert - Scan
veröffentlicht: 0100-12-31T23:00:00+00:00


Camille blinzelte und starrte mich an. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie schluckte und wandte sich wieder Harold zu. »Wenn es losgeht? Was denn?«

»Das Ende der Welt, Baby.« Er beugte sich zu ihr vor, viel zu dicht. Ich hatte ein übles Gefühl bei dem Burschen. Er ignorierte Grenzen. Die Vorstellung, dass er Sabele nachts verfolgt hatte, war mir unheimlich. Und doch hatte sie erwähnt, dass sein Interesse sich nicht sexuell angefühlt hatte. Aber worum es ihm auch gegangen sein mochte, ich war jetzt fest davon überzeugt, dass er der Stalker war. »Ich spreche von der Apokalypse. Ragnarök. Von aus und vorbei, Schluss, Ende, Licht aus.« Er kicherte. »Wenn alles vorbei ist, werden wir die Gründerväter einer neuen Ordnung sein. Natürlich werden wir noch ein paar Frauen rekrutieren müssen. Ohne das andere Geschlecht kann man kaum eine neue Rasse hervorbringen, was?« Wieder glitt sein Tonfall so schleimig über die Worte, dass ich am liebsten unter die nächste Dusche gesprungen wäre.

Ich sah Camille an, dass ihr Lächeln falsch war, aber hoffentlich würde dieser Irre es nicht bemerken. Er war derart von sich überzeugt, dass er vermutlich nicht viel wahrnahm außer seiner eigenen Großartigkeit.

»Du glaubst also, dass die Zivilisation zusammenbrechen wird?« Ich fühlte mich gedrängt, einzuschreiten. Er war zu sehr auf Camille konzentriert, auf eine Art, die mir nicht gefiel.

Harolds Blick huschte zu mir herüber. Er wirkte verärgert. »Das kannst du aber glauben, Rote. Wir wissen, dass das Ende nah ist, und es wird mit Feuer über uns kommen, nicht mit Eis.«

Als ich ihm in die Augen starrte, um hinter diese Arroganz zu schauen, entdeckte ich etwas, das mir eine Scheißangst einjagte. Er roch nach Dämon, weil er mit Dämonen zu tun gehabt hatte. Er hatte diesen Blick: ein Glimmen in den Augen, das nach Dämonenfeuer aussah, und diese Haltung, dass ihm alles zustand.... Hatte er sich mit Schattenschwinge verbündet? Oder war er nur einer von diesen dummen Menschen, die mit Dingen herumspielten, von denen sie besser die Finger gelassen hätten?

Ich stand auf. »Entschuldigt mich bitte, ich habe vergessen, jemanden anzurufen. Ich gehe nur kurz raus auf den Flur, bin gleich wieder da.«

Camille warf mir einen verwirrten Blick zu, aber ich lächelte sie nur an. Morio atmete langsam aus. »Soll ich dich begleiten?«, fragte er.

Ich schüttelte den Kopf. »Nein, bleib du nur hier bei Camille und den Jungs.« Auf gar keinen Fall würde ich meine Schwester mit diesen Irren allein lassen. Harold und Larry mochten Menschen sein, aber sie führten nichts Gutes im Schilde, und ich hatte gewiss nicht die Absicht, Camille in Gefahr zu bringen. Ich eilte hinaus auf den Flur und holte mein Handy hervor. Nach dem zweiten Klingelton war Iris dran.

»Hallo, ich bin’s. Ruf mich in fünf Minuten an. Wir müssen einen Vorwand finden, von hier zu verschwinden, ehe es Ärger gibt. Und hier braut sich reichlich Ärger zusammen - wir wissen nur noch nicht genau, was.«

Iris holte tief Luft. »Es gibt mehr Ärger, als du glaubst.«

»Was ist los?«

»Vanzir hat eben angerufen. Er hat über sein grässliches Netzwerk erfahren, dass ein neuer General auf dem Weg in die Stadt ist, der Karvanak ersetzen soll.



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