Schwarze Flotte 1 - Vor dem Sturm by Michael P. Kube-McDowell

Schwarze Flotte 1 - Vor dem Sturm by Michael P. Kube-McDowell

Autor:Michael P. Kube-McDowell [Kube-McDowell, Michael P.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3-453-13672-1
veröffentlicht: 2012-06-08T04:00:00+00:00


»Ich habe gute Nachrichten für Sie, Prinzessin«, sagte Nil Spaar, als sie sich am nächsten Morgen in der Mitte der großen Halle trafen. Mit diesen Worte reichte er Leia eine Kopie ihrer Liste, worauf diese sie schnell überflog. Der größte Teil der vierundvierzig Namen war in zwei unterschiedlichen Farben markiert.

»Ich habe Leute konsultiert, die in solchen Dingen über umfangreiches Wissen verfügen«, fuhr er fort, »und sie können eine Erklärung für all die Schiffe liefern, die ich hier angezeichnet habe. Die größere Zahl wurde auf den Werften in N’zoth, Zhina und Wakiza zerstört. Von den anderen ist bekannt, dass sie an der Zerstörung der Werften beteiligt waren und anschließend den Rückzug angetreten haben.«

»Vizekönig, ich bin überwältigt. Das ist eine höchst willkommene Nachricht – mehr, als ich erhofft hatte. Und dass ich sie so schnell bekomme, macht mich um so dankbarer.«

Nil Spaar nickte. »Es hat keine große Mühe bedeutet, Prinzessin. Wir verfügten einfach über Wissen, das Ihnen nicht zugänglich ist. Wollen wir Platz nehmen?«

»Aber selbstverständlich.« Sie ließen sich auf ihren vertrauten Plätzen nieder. »Vizekönig, ich wünschte, ich könnte mich irgendwie revanchieren. Gibt es denn keine Frage, die wir Ihnen beantworten könnten? Aus dem Bereich der Wissenschaft, der Geschichte – vielleicht sogar Ihrer eigenen Geschichte? Die Republik hat vollen Zugang zu den galaktischen Bibliotheken von Obra-Skai.«

»Nein«, erklärte Nil Spaar. »Ich bin sicher, Ihr Angebot ist gut gemeint, aber ich glaube nicht, dass Ihre Bibliothek dem Bedeutung beimisst, was uns Yevethanern wichtig ist. Ich sollte Ihnen wohl sagen, dass die Leute, die mir die von Ihnen gewünschte Information geliefert haben, mich auch gedrängt haben, Ihnen die Namen der sechstausendvierhundertundfünf Yevethaner zu bringen, die an jenem Tag gestorben sind. Man hat mich aufgefordert, Sie zu korrigieren, so wie Eltern ein Kind korrigieren, und Ihnen zu sagen, dass Ihr Interesse am Schicksal von Maschinen vor dem Schicksal lebender Geschöpfe unziemlich ist.«

»Aber, Vizekönig…«

»Nun kenne ich Sie – im Gegensatz zu jenen Leuten – und weiß, dass unser Verlust Ihr Herz nicht kalt und ungerührt lässt. Aber Sie sehen, hier ist wieder ein Punkt, in dem wir uns voneinander unterscheiden, Ihr Volk und meines. Und wenn die Unterschiede so tief gehen, kann es leicht dazu kommen, dass man den anderen beleidigt. Vielleicht ist das sogar unvermeidbar. Das ist eine der Gefahren engeren Kontakts.«

»Es tut mir wirklich leid, Vizekönig«, sagte Leia. »Ich wollte die Toten nicht beleidigen. Sie wissen, dass ich nur verhindern will, dass noch andere sterben müssen. Bitte – nehmen Sie meine Entschuldigung an?«

»Ihre Entschuldigung ist nicht notwendig«, sagte Nil Spaar. »Ich urteile über Sie nicht so, wie ich über Yevethaner urteilen würde. Es ist genug. Lassen Sie uns von etwas anderem sprechen.«



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