Sag einfach mal Aloha by Kelk Lindsey

Sag einfach mal Aloha by Kelk Lindsey

Autor:Kelk, Lindsey
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2015-08-17T16:00:00+00:00


13

Viel zu schnell verging der Rest des Nachmittags. Wir lungerten am Strand, Nick las in einem Buch, ich verschlang die Reste unseres Picknicks, und wir kamen wortlos darin überein, keine kniffeligen Fragen mehr zu stellen. Außerdem verbrachten wir derart viel Zeit mit Küssen, dass ich, bis wir auf dem Heimweg waren, die Befürchtung hatte, meine aufgesprungenen Lippen fielen mir aus dem Gesicht.

Nachdem wir am Strand wortlos auseinander und zurück zu unseren jeweiligen Cottages gegangen waren, blieb ich kurz vor meiner Haustür stehen und blickte über meine Schulter, um zu schauen, ob er in meine Richtung sah. Doch das tat er nicht. Ohne mich auch nur noch eines Blicks zu würdigen, trat er über die Schwelle seines Cottages und zog die Tür hinter sich zu.

Mein Herz zog sich zusammen, doch mein Hirn schob mich entschlossen ebenfalls ins Haus. Ich konnte immer noch nicht ganz verstehen, weshalb der Sex mit einem Typen, den ich fast nicht kannte, nicht mal wirklich mochte und wahrscheinlich nach den nächsten vier Tagen niemals wiedersehen würde, so fantastisch war. Vielleicht hatte Nick ja recht, und ich grübelte einfach zu viel. Wobei es allerdings für mich im Augenblick auch ziemlich viel zu grübeln gab.

Ganz oben auf der Liste stand die Nachricht, die ich an der Tür des Kühlschranks fand. Paige hatte sie auf einem Stückchen Küchenrolle hinterlassen, und ich dachte lächelnd, dass sonst immer Amy so was tat. Doch kaum hatte ich den kurzen Text gelesen, war ich deutlich weniger erfreut.

»Verdammt, ich wünschte mir, sie ließe sich nicht immer selber rein«, murmelte ich und starrte böse auf die Kritzelei.

Die Models waren da.

Es gab also tatsächlich Models. Auf derselben Insel, auf der auch ich selber gerade war. Nicht, dass nicht andauernd Models auf derselben Insel wären wie ich selbst. Denn schließlich lebte ich in London, und dort fuhren normalerweise ständig irgendwelche Models mit dem Bus, in dem ich gerade selber saß – nur hatte ich mit denen nicht das Mindeste zu tun. Diese Models aber sollte ich fotografieren. Und ich hatte eine Heidenangst, dass sie nur einen Blick in meine Richtung werfen müssten, um zu sehen, dass ich total verängstigt war. Models waren wie Pferde. Wenn ich meine Kamera nicht richtig hielte oder ihnen sagte, dass sie bitte lächeln und nicht grinsen sollten, gingen sie wahrscheinlich einfach durch. Immer wenn wir Shootings in der Firma hatten machen müssen, hatte ich die Models jemand anderem überlassen – weil sie viel zu furchteinflößend und vor allem Vanessa viel zu ähnlich waren. Was hieß, dass wir eindeutig nicht auf einer Wellenlänge waren.

Und auch der Rest der Küchenrollennachricht war nicht unbedingt beruhigend. Ich las ihn noch zweimal durch, um mich zu vergewissern, dass ich nichts übersehen hatte.

– Models kommen 18 Uhr hier an und wohnen in den Cottages neben dir. Bitte geh kurz dort vorbei und sag hallo.

– Ich habe Pläne. Triff mich morgen früh um 7 vor der Tür.

– Das Shooting machen wir mit Artie, NICHT mit Bertie

Alles Liebe, Paige

P. S. Vergiss nicht deine Kamera.

Hinter dem P. S. entdeckte ich noch einen riesengroßen Zwinker-Smiley.



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