ST New Frontier 16 - Hochverrat by Peter David

ST New Frontier 16 - Hochverrat by Peter David

Autor:Peter David
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2018-03-15T00:00:00+00:00


RAUMSCHIFF

EXCALIBUR

I

Als Calhoun den Konferenzraum betrat, in dem Xyon und Kallinda auf ihn warteten, wusste er bereits, dass etwas nicht stimmte. Kallinda saß normalerweise sehr entspannt da und betrachtete interessiert die Welt um sich herum, so als sähe sie Dinge, die andere nicht wahrnehmen konnten. Calhoun wusste, dass das sehr wahrscheinlich auch so war.

Dieses Mal saß Kallinda jedoch steif und mit angespannten Schultern in ihrem Sessel. Sie starrte auf die Tür, sodass sie Calhoun ansah, als er eintrat. Daraufhin erhob sie sich mit durchgedrücktem Rücken und stolz vorgestrecktem Kinn. Sie verhielt sich, als sähe sie von oben auf den Captain herab, dabei war sie einen Kopf kleiner als er. 'Seien Sie gegrüßt, Captain', sagte sie. 'Ich bedaure die ungewöhnlichen Umstände unserer neuesten Begegnung.'

Xyon hatte die Füße auf den Konferenztisch gelegt, was seiner Gewohnheit entsprach. Calhoun wischte sie vom Tisch, was seiner Gewohnheit entsprach. 'In was zum Teufel hast du mich hineingezogen?', fragte Xyon.

'Ich dachte, ich hätte die Sache zur Zufriedenheit aller geklärt. Erzähl mir doch erst mal, was passiert ist.'

'Also, erstens ist Kallinda von Si Cwans Geist besessen.'

Calhoun sah Xyon an, dann Kallinda, dann wieder Xyon. 'Bitte?'

'Das ist etwas unglücklich formuliert', sagte Kallinda ruhig. 'Und es ist deutlich komplizierter. Erklären kann ich es leider nicht.'

Calhoun starrte sie an. Dies war einer der wenigen Momente in seinem Leben, die ihn so verwirrten, dass er nicht wusste, wie er fortfahren sollte. 'Das ist ungünstig für uns beide.'

'Ungünstig, aber leider wahr. Ich bin wirklich Si Cwan. Und ich bin hier, weil ich meinen Sohn retten will, aber …', fügte sie hinzu, 'ich erkenne, dass es dafür zu spät ist. Und das ist Ihre Schuld.'

'Meine Schuld?' Calhoun empfand die Anklage als amüsant, nicht als beleidigend. 'Wieso genau ist das meine Schuld?'

'Ihr Schiff hat unseres aufgehalten. Hätte ich unbehelligt weiterfliegen können, wäre es mir wahrscheinlich gelungen, das Schiff, das Cwansi entführt hat, zu stoppen. Stattdessen hat Ihr Erster Offizier darauf bestanden, uns hierher zu begleiten. Und hier habe ich nun wirklich nichts zu suchen.'

'Und wo haben Sie etwas zu suchen?'

'Natürlich dort, wo mein Sohn ist', sagte Kallinda sachlich. Dann hielt sie inne und sah Calhoun mit einem Blick an, der mitfühlend wirkte. 'Captain, ich weiß, wie schwer es Ihnen fällt, das zu akzeptieren …'

'Sind Sie sicher?'

'Aber gerade Sie wissen, dass wir nicht alle Aspekte dieses Universums verstehen können.'

'Ja, das weiß ich. Ich weiß, dass es neue Grenzen gibt, jenseits dessen, was sich die Sternenflotte erträumen kann. Auf der anderen Seite', sagte er, während er um den Tisch herumging, 'treffen im Allgemeinen die Erklärungen zu, die am simpelsten sind. Deshalb frage ich Sie, was wahrscheinlicher ist: dass Sie der Geist eines toten Herrschers sind, der den Körper seiner Schwester übernommen hat, um uns vor einer Gefahr zu warnen? Oder dass Sie eine schwer gestörte junge Frau sind, die schlicht und ergreifend durchgedreht ist?'

'Offensichtlich ist Letzteres wahrscheinlicher. Aber Sie, Mackenzie Calhoun, beschränken sich normalerweise nicht nur auf das Offensichtliche.'

Calhoun wandte sich Xyon zu. Er wollte ihn um seine Sicht der Dinge bitten, bemerkte dann jedoch etwas. 'Hast du



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